Privatisierung | Ausverkauf in Europa?

Wenn ein Staat seine Berge verkauft

Wenn Staaten in Geldnot geraten, dann verkaufen sie öffentliches Eigentum. Das können Unternehmen oder Landstriche sein – manchmal aber auch: Berge. Ein Film zeigt nun, was in Europa alles einer Privatisierung zum Opfer fallen kann.

Real-Madrid-Fußballer Cristiano Ronaldo, das britische Prinzenpaar William & Kate und der österreichische Red-Bull-Erfinder Dietrich Mateschitz haben eines gemeinsam:  Sie sind Besitzer einer eigenen Insel. Alle haben sie die Inseln von einem Münchener Luxus-Immobilien-Unternehmen gekauft. Da stellt sich die Frage, wie ist das Immobilien-Unternehmen an die Grundstücke gekommen?

Privatisierung bedeutet Geld für den Staat

Dass staatliche Unternehmen in private Hände gegeben werden, ist schon lange Praxis. Wir kennen das von zahlreichen Energieunternehmen, der Post oder auch von der Deutschen Bahn. Seit der Schuldenkrise verkaufen Staaten aber auch immer öfter Wälder, Denkmäler oder sogar Berge.

Der südtiroler Dokumentarfilmer Andreas Pichler hat sich auf die Reise quer durch Europa gemacht und festgestellt: die Privatisierung von staatlichem Eigentum ist ein beliebtes Mittel von Staaten, um ihre maroden Haushalte zu sanieren. Wir haben mit dem Filmemacher gesprochen.

Das Perverse an der ganzen Geschichte ist, dass mittlerweile in ganz Europa private Gesellschaften öffentliches Gut verwalten.Andreas Pichler