HRS ist der Platzhirsch unter den Portalen für Hotel-Buchungen – und weiß, das auszunutzen. Wollen Hotels dort in den Suchergebnissen weiter oben auftauchen, lässt sich HRS das bezahlen. Der Kunde merkt davon nichts. Das empfohlene Hotel muss damit nicht unbedingt das beste sein. „Gang und gäbe“ sei das in der Branche, erklärten Hoteliers gegenüber „correctiv.org“. Dort hat man das Ganze recherchiert.
„Wir bringen Sie ins Bett“. Das war lange Zeit der Werbeslogan des Hotel-Portals HRS. Doch bei HRS dürften Pressesprecher und Chefs gestern und heute vermutlich eher unruhig ins Bett gegangen sein.
Auf HRS kann jeder Hotelzimmer buchen: einfacher, billiger und mit mehr Service als anderswo – so verspricht es das Unternehmen.
Das gemeinnützige Recherche-Zentrum correctiv.org hat nun herausgefunden: ganz so kundenfreundlich, wie behauptet, geht es bei dem Portal womöglich doch nicht zu.
Denn das Hotel, dass einem dort als die beste Empfehlung angezeigt wird, ist womöglich gar nicht die beste Wahl, sondern hat sich diesen Platz in der Liste einfach nur erkauft.
Warum das ein Problem ist, wie man sich als Kunde dagegen wehren kann, ob das in der Branche wirklich ein Einzelfall ist und wie sich die Recherche zu dieser Geschichte gestaltet hat, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Anna Corves mit Leonie Weigner. Sie hat die Geschichte bei correctiv.org recherchiert.
Die Hoteliers müssen die Provision pro Buchung zahlen. Die Standardprovision liegt so bei 15 Prozent. […] Dann kommt darauf noch der „Ranking Booster“. Der Hotelier, der mit uns gesprochen hat, hatte den Fall, dass er vier Prozent mehr bezahlte, und dafür über 25 Plätze besser gelistet wurde.Leonie Weigner