Jetzt triffts Großbritannien: Warnung durch Ratingagentur Fitch

Die Ratingagentur Fitch verliert Vertrauen in die Briten: der Ausblick für die Bonität rutscht von „stabil“ auf „negativ“. War dieser Warnschuss überflüssig oder gibt er dem brititschen Sparzwang seine Legitimation?

Andreas Kunze 

Die Ratingagenturen geben mit Ihren Ausblicken Hinweise auf die Kreditwürdigkeit eines Landes. Je besser die ausgewiesene Bonität, desto günstiger kommt ein Land in aller Regel auf dem Kapitalmarkt an frisches Geld.

Die Ratingagentur Fitch hat nach Moody’s nun ebenfalls eine „Warnung“ ausgesendet – und den Ausblick für Großbritannien von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Fitch behält aber dennoch das Spitzenrating von Triple A (AAA) bei.

Ob der Warnschuss notwendig war und ob eine Herabstufung der Top-Bonität für die Briten ansteht, das fragen wir den Finanzjournalisten Andreas Kunze. Er ist Chefredakteur des Finanzportals monero.de.

Ich glaube, dass die Ratingagenturen vor den anstehenden Haushaltsverhandlungen und dem anstehenden Beschluss über einen neuen Haushalt klar machen wollten: „Bleibt bei eurem Kurs, bleibt sparsam, weil ansonsten droht Euch eine Herabstufung!“.