Kat Kaufmann will eigentlich nichts mit Geld zu tun haben. Wenn aber welches da ist, gibt sie ihr Geld am liebsten für das Wohl anderer aus. Nina Sonnenberg hat Kat Kaufmann für unseren Podcast „Reden ist Geld“ getroffen.
Geld wird Kat Kaufmann nicht gerade in die Wiege gelegt. 1991 emigriert ihre Familie aus Russland nach Deutschland in ein Flüchtlingsheim. Damals ist Kat Kaufmann zehn Jahre alt. Als Kind fehlt es ihr an nichts, sagt sie. Nur für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler stiehlt sie Spielzeug.
Mir war das Spielzeug egal, ich hab das nur für die geklaut, denen sowas wichtig war. Dafür hab ich coole Sachen geklaut: Matchbox-Autos und Simposons-Figuren. – Kat Kaufmann
Nach der Schule studiert sie Jazzgesang und Komposition. Mit dem Jazzgesang landet sie einen Nummer-1-Hit in den Clubcharts, zusammen mit dem DJ-Duo „Tiefschwarz„. Außerdem komponiert sie noch während ihres Studiums die Filmmusik für einen Polizeiruf. Dieser Polizeiruf wird bis heute häufig wiederholt.
Ich bekam das erste Mal Geld nicht für eine Vorleistung von mir, sondern für etwas, was ich schon gemacht hatte, eine Nachleistung. Da waren dann plötzlich zehn-, zwanzig-, dreißigtausend Euro auf dem Konto, ohne dass ich etwas dafür machen musste. – Kat Kaufmann
Anschließend schreibt sie ihren Debüt-Roman „Superposition„, der mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet wird. Ein finanzieller Erfolg ist er allerdings nicht.
Dann hätte ich über Sex und Warzen und Ekel geschrieben. Aber wen interessiert schon eine russische Pianistin und dann noch in Berlin. Tell me news! – Kat Kaufmann
Das Auftreten von Kat Kaufmann wirkt online sowie im realen Leben nicht geplant, sondern spontan und authentisch. Warum das so ist und warum sie ihrem Vater eine Rolex gekauft hat, erzählt Kat Kaufmann im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Nina Sonnenberg.
Über Geld spricht man nicht? Pah! In unserem Podcast „Reden ist Geld“ trifft sich Nina Sonnenberg mit bekannten Personen, um mit ihnen über das Thema zu sprechen, über das selten jemand öffentlich reden will. Hier hört ihr ganz persönliche Geschichten. Können wir nicht alle von mehr Offenheit beim Thema Geld profitieren?