Rocket Beans-Gründer Nils Bomhoff spricht bei Reden ist Geld über Finanzierungsmodelle im Internet und darüber, warum er selbst für Spaß schlecht bezahlt wurde – und er es jetzt als Arbeitgeber nicht anders machen kann.
Nils Bomhoff hätte mit seiner Produktionsfirma Rocket Beans keinen 24/7 Internet-Fernsehsender starten können, wenn ihnen „die Community“ nicht eine ordentliche Anschub-Finanzierung gegeben hätte. Aber wer ist überhaupt diese „Community“ – und warum klappt das bei Rocket Beans TV, besagtem Fernsehsender, bis heute so gut?
Dabei hatten die fünf Gesellschafter Glück! Durch ihre erfolgreiche Sendung Game One bei MTV hatten sie bereits einen großen Stamm an treuen Fans, die ihnen nach dem Aus der Sendung den eigenen Internet-Fernsehsender ermöglichten. Seit ziemlich genau fünf Jahren sendet dieser nun schon täglich Shows, Let’s-Plays und alles, was einen Fernsehsender ausmacht.
Dabei finanziert sich ein Fernsehsender mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig natürlich nicht mit freiwilligen, unregelmäßigen Spenden von Fans. Neben einem umfangreichen Merchandise oder Content-Verkäufen gibt es viele Kooperationen mit Firmen – auch, wenn diese Kooperationen manchmal Kompromisse bedeuten.
Mit kostenlosem Content Geld verdienen – mit diesem Problem steht Rocket Beans TV natürlich nicht allein in der Medienlandschaft. Nils Bomhoff hat in seinen Anfängen als Moderator bei GIGA selbst erfahren, wie wenig Geld man mit dieser Arbeit verdient. Im Vergleich zu seinem BWL-Studium musste er trotzdem nicht lange überlegen, welchen Beruf er lieber macht.
Und jetzt sitzt er auf der anderen Seite des Tisches und muss Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den niedrigen Lohn erklären. Diese Arbeit macht aber einfach Spaß – und Spaß wird halt schlecht bezahlt.
Wie genau sich Nils Bomhoff und die anderen Rocket Beans-Gründer zusammen gefunden haben, wie sich Rocket Beans wirtschaftlich entwickelt und warum es ihm nichts ausmacht, wenn bei seiner Fußball-Sendung eine Flasche Bier auf dem Tisch steht – das erzählt er der detektor.fm-Moderatorin Nina Sonnenberg in einer neuen Folge von „Reden ist Geld.“