Rohstoffklage gegen China: Mehr Export von seltenen Erden gefordert

Ähnlich wie der Bedarf nach Erdöl entwickelt sich die Nachfrage von seltenen Erden zum Kampf um die Ressourcen. Durch eine Klage gegen China erhoffen sich USA, Japan und EU eine Exportsteigerung.

Volker Zepf 

Ganze 97 Prozent der seltenen Erden werden in China abgebaut und raffinieriert. Diese Chemikalien werden weltweit für viele High-Tech Produkte gebraucht und sind dementsprechend gefragt. 137.000 Tonnen der seltenen Erden werden jährlich in der Welt verbraucht.

China will dieses Jahr rund 30.000 Tonnen ausführen – und damit viel zu wenig, um den Markt zu decken. Die EU und Japan haben deswegen eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, die USA plant nachzuziehen. Der Vorwurf: China behindere durch die Ausfuhrbeschränkungen den weltweiten Wettbewerb.

Ob die Klage Aussicht auf Erfolg hat, und was das für Folgen hätte, fragen wir Volker Zepf. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ressourcenstrategie der Universität Augsburg.