Schmiergeldaffäre: Ex-Vorstand der Bayern LB verhaftet

Abstieg eines Mächtigen: Gerhard Gribkowsky, Ex-Vorstand der BayernLB, soll sich wegen Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung verantworten. Ein Gespräch mit einem Rechercheur, der den Fall aufgedeckt hat.

Nicolas Richter, Hans Leyendecker, Klaus Ott. 

Vor zwei Tagen wurden die Vorwürfe gegen Gerhard Gribkowsky laut: Heute ist der ehemalige Vorstand der bayerischen Landesbank nach Angaben der Staatsanwaltschaft München verhaftet worden. Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung – draum gehts. Gleich drei schwerwiegende Punkte, die Gerhard Gribkowsky vorgeworfen werden. 50 Millionen Dollar sollen im Zuge eines Formel-1-Deals der BayernLB an Gribkowsky geflossen sein. Das Geschäft, so die Staatsanwaltschaft, könnte der BayernLB finanziellen Schaden zugefügt haben. Der Zahlende bleibt im Dunkeln, sagt Klaus Ott, Journalist der Süddeutschen Zeitung.

Erst aufgrund der Recherchen von Klaus Ott und Nicolas Richter hat Gerhard Gribkowsky am Ende des vergangenen Jahres Angaben über das Geld gemacht. In Österreich hatte Gribkowsky 2007 die Privatstiftung „Sonnenschein“ gegründet.

Jetzt muss er sich auch wegen Steuerhinterziehung verantworten, denn das Vermögen hätte in Deutschland und nicht in Österreich versteuert werden müssen. Journalist Klaus Ott im Gespräch über den Fall.