Serie “Netzleichen” – Folge 3: Das Ende der Apps?

Apples App-Store gilt als Vorreiter für kostenpflichtige Inhalte im Netz. Ob er zukunftsfähig ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn viele sehen in Apps nur eines: eine Totgeburt ohne Zukunft.

Joachim Graf 

Mit der Einführung des iPhone entstand ein neues Schlagwort in der Internetgemeinde: Apps. Die nützlichen Mini-Programme sind mittlerweile auf nahezu jedem modernen Smart-Phone vertreten und vor allem mit der Einführung der neuen Tablets werden die Mini-Anwendungen immer wichtiger. In Verbindung mit dem iPad gelten die Apps gar als Rettung der Verlagsbranche.

Geht es aber nach manchen Analysten, hat das App-Modell aber einen entscheidenden Fehler: Die Programme sind bisher nur über zumeist geschlossene Systeme erhältlich. Bestes Beispiel ist Apples App-Store. Der Hersteller gibt vor, was wo zu welchem Preis gekauft werden kann. Apple hat so die volle Kontrolle und kann bei Bedarf sogar Inhalte von Handys löschen. Das ist einer der Gründe, warum so manch einer dem App-Modell die zukunftsfähigkeit abspricht – denn ob die Nutzergemeinde diesen Zustand dauern akzeptiert, kann bezweifelt werden. Und am Ende sind Apps ja nichts anderes, als Schleußen, die künstlich vor Anwendungen vorgeschaltet werden, die im Prinzip auch rein webbasiert gelöst werden könnten. Wir fragen also den Zukunftsforscher Joachim Graf, ob Apps tatsächlich die „Netzleichen“ von morgen sind.

 

Und morgen in der Serie „Netzleichen“: Filesharing – Das Ende vom Lied?