Sperrkonto für Griechenland: Verliert das Land seine Souveränität?

Heute Nacht wurde das zweite Rettungspaket für Griechenland beschlossen: Die nächsten 130 Mrd. Euro werden freigegeben, gleichzeitig aber auch ein Sperrkonto eingerichtet. Was bedeutet das für die Griechen?

Jens Boysen-Hogrefe 

Das Wirtschaftsthema des Tages ist das Griechenland-Rettungspaket der vergangenen Nacht. Bis heute früh um fünf Uhr haben die Euro-Finanzminister gebraucht, dann sind sie vor die Kameras getreten und haben verkündet: die 130 Milliarden Euro Rettungsgelder fließen. Außerdem haben private Banken und Gläubiger einem Schuldenschnitt von 53,5 Prozent zugestimmt.

Die Griechen verzichten für dieses weitere Rettungspaket auf einen Teil ihrer Souveränität. Denn die griechische Regierung hat einem Sperrkonto zugestimmt. Das Sperrkonto war ein Wunsch der Niederländer und der Deutschen.

Doch was versprechen sich Deutsche und Niederländer davon – und was bedeuten die Sperrkonten für die Griechen?

Darüber sprechen ich mit Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft .

Man hat anscheinend gewisse Zweifel oder zumindest gewisse Sorge über die Verwendung der Hilfsgelder in Griechenland. (Jens Boysen-Hogrefe)

Redaktion