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Regionalwährungen gelten als Alternative zum Euro. Foto: money | CC BY 2.0 | Hamza Butt / flickr.com

Stadtgespräch | Dresden: Regionalwährung Elbtaler

Mit dem Regiogeld aus der Krise?

Der Elbtaler ist eine von etwa 30 Regionalwährungen in Deutschland. Die Macher des Zahlungsmittels wollen damit die regionale Wirtschaft stärken – und zum Nachdenken über das Finanzsystem anregen.

Regionalwährungen haben Zulauf

Seit Anfang der 2000er haben sich in Deutschland Regionalwährungen wie der Elbtaler etabliert. Sie sind eine Alternative zum klassischen Geldmodell. Das Konzept ist dabei simpel. Bewohner einer Region tauschen Geld in eine der jeweiligen Regionalwährungen. Die offizielle Staatswährung wird also durch eine regionale Variante ergänzt.

Oft können auch Leistungen, beispielsweise von Handwerksbetrieben, in das regionale Zahlungsmittel umgetauscht werden. Unternehmen vor Ort können sich dann entscheiden, ob sie die jeweilige Regionalwährung akzeptieren oder nicht.

Die alternativen Geldmittel sind als eine Antwort auf die Wirtschafts- und Finanzkrisen gedacht. Sie sollen aber auch die Bindung zur Region stärken und vor allem lokale Produkte attraktiver machen. Somit können sie durchaus als Gegenbewegung zur Globalisierung verstanden werden.

Regionalwährungen haben ihren Beitrag zum Trend des regionalen Einkaufens geleistet. – Norbert Rost, Leiter des Büros für Regionalentwicklung in Dresden

1 Elbtaler = 1 Euro

Der 2012 eingeführte Elbtaler ist eine solche Regionalwährung. Seine Macher verstehen ihn als alternatives Zahlungsmittel für den Raum Dresden. Etwa 60 Unternehmen machen bereits mit. Insgesamt sind bisher etwa 15.000 Elbtaler im Umlauf. Dabei entspricht ein Elbtaler einem Euro.

Die ehrenamtlichen Macher vom Förderverein Elbtaler e.V. sehen sich auch als Kritiker der Entwicklung des Euro. Geht es nach ihnen, soll die Regionalwährung in Zukunft sogar in die Gründung einer lokalen und demokratischen Genossenschaft münden.

Regionalwährungen haben aber nicht nur Vorteile. Ihr Verbreitungsraum ist meist recht klein. Außerdem verlieren sie schnell an Wert, müssen also zügig ausgegeben werden. Beides sind Gründe, warum sich Regionalwährungen häufig nicht dauerhaft durchsetzen.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Eric Mickan erklärt der Leiter des Büros für Regionalentwicklung Dresden, Norbert Rost, welche Rolle der Elbtaler in Dresden spielt und wie Regionalwährungen unser Verständnis von Geld verändern können.

Norbert Rost - Leiter des Büros für Regionalentwicklung in Dresden

Leiter des Büros für Regionalentwicklung in Dresden
Wir hoffen, das wir einen Einfluss auf die Wertschöpfungskette haben.Norbert Rost
Stadtgespräch Elbtaler 08:00

Redaktion: Lukas Gilbert

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