TTIP: Wer sind die Verlierer des Freihandelsabkommens

„Alle waren Sieger, auch wenn einer nur gewinnen kann…“

Die Befürworter des geplanten Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU überschlagen sich mitunter beinahe in Euphorie. Und tatsächlich: die Liste der Vorteile eines amerikanisch-europäischen Wirtschaftsraums ist lang. Doch wie Licht, da auch Schatten: nicht jeder wird von TTIP profitieren.

Fluch oder Segen – des transatlantischen Freihandelsabkommen, kurz TTIP genannt wird weiter heftig debattiert. Der gemeinsame Wirtschaftsraum von USA und Europäischer Union würden von von Los Angeles bis Bukarest reichen. Ein Markt für gut 800 Millionen Menschen.

TTIP soll Zölle verringern, teilweise sogar abschaffen und Handelsgrenzen abbauen. Doch Politiker, Ökonomen und TTIP-Gegner streiten heftig über die Folgen des Abkommens. Teils überhitzt geführte Debatten um Chlorhühnchen, Medikamente und Schiedsgerichte haben viele Menschen verunsichert.

Bringt TTIP tatsächlich nur Gewinner?

Und so wird die Diskussion rund um TTIP meist anhand einer klaren Linie geführt: was gewinnen oder verlieren die Amerikaner – und was wir in Europa?

Doch wer sind die eigentlichen Verlierer des transatlantischen Freihandelsabkommen?

Eine Frage, die wir an Christoph Scherrer weitergegeben haben. Er leitet das „International Center for Development and Decent Work“ an der Universität Kassel.

„Die USA verhandeln zu gleicher Zeit im pazifischen Raum, und auch die EU verhandelt mit anderen Ländern. Und eigentlich ist das strategische Ziel, dass man gewisse Regeln erlässt (…), die die hießige Industrie begünstigt und dass man mit diesen Regeln dann die anderen Länder konfrontiert und versucht, sie auch dazu zu bringen, diese Regeln auch zu übernehmen.“Christoph Scherrer 

Redaktion