Unruhe in Argentinien – Generalstreik lähmt den Krisen-Musterschüler

In Argentinien zeigt der Generalstreik: das südamerikanische Land gerät wieder in eine Krise. Das Land hatte vor zehn Jahren den eigenen Staatsbankrott erklärt – und galt danach aber auch als Vorbild. Was läuft falsch?

Argentiniens Weg aus der schweren Wirtschaftskrise nach der Jahrtausendwende galt lange als ein Musterbeispiel für ein ökonomisches Comeback. Immer wieder wurde die Frage gestellt, was zum Beispiel Griechenland von dem lateinamerikanischen Land lernen kann. Doch auch Argentinien hat immer noch mit den Folgen des Staatsbankrotts zu kämpfen.

Cornelia Mayrbäurl 

Die drei größten Gewerkschaftsvereinigungen haben nun landesweit zu einem 24-Stunden-Streik aufgerufen. Lastwagenfahrer sperrten die Hauptzufahrtsstraßen nach Buenos Aires. Die meisten Züge, Busse und die Müllabfuhr blieben in den Depots. Alle Inlandsflüge wurden abgesagt. Banken und Krankenhäuser blieben geschlossen.

Die Bürger fordern bessere Sozialleistungen, die Anhebung des Mindestlohnes und die Senkung der Einkommenssteuer.

Wie sieht die Lage in Argentinien wirklich aus? Darüber haben wir mit Cornelia Mayrbäurl gesprochen, die jahrelang in Argentinien gelebt hat.

Redaktion