Was wichtig wird | Amazon: Wie ist der ökologische Fußabdruck?

„Nicht mehr zeitgemäß“

Aktionen und Schnäppchen, wo man nur hinblickt. So sieht es aktuell bei Amazon währen der „Prime Days“ aus. Im Hintergrund aber türmt sich der Müll, viele Produkte werden nämlich nur wenige Tage später zurückgeschickt – und vernichtet.

Amazon: Schnäppchen und Retouren

„Ein Feuerwerk voller toller Angebote“ – so betitelt Amazon den Prime Day am 15. und 16. Juli. Werbebanner für die Prime-Mitgliedschaft und deren Vorteile während der Aktionstage prangern auf riesigen Plakaten in der Innenstadt, im Internet erscheinen überall Anzeigen, die an das Shopping-Event erinnern.

Der Online-Versandhändler kurbelt das Kaufverhalten der Menschen an und treibt seine Verkäufe in die Höhe. Dieses Spiel spielen jedoch nicht alle mit und einige Organisationen wenden sich mit vehementer Kritik dagegen. Die Gewerkschaft ver.di hat an sieben deutschen Standorten zum Streik aufgerufen, um bessere Tarifverträge und damit verbunden mehr Einkommen für die Beschäftigten zu erstreiten. Zeitgleich startete Greenpeace eine Aktion am Standort Winsen. Auf dem dortigen Dach haben die Aktivisten einen fast dreißig Meter langen Schriftzug mit den Worten „Für die Tonne“ aufgestellt. Sie kritisieren die unnötige Zerstörung von Retoursendungen.

Rücksendung gleich Abfall?

Fast ein Drittel aller Rücksendungen werden demnach bei Amazon zerstört. Eine Maßnahme, die Greenpeace verurteilt und als unnötig sowie egoistisch interpretiert, da Amazon damit lediglich Geld spare. Der Online-Riese begründet die Zerstörung damit, dass zahlreiche Produkte unhygienisch und nicht mehr sicher für den weiteren Verkauf seien.

Ein Gesetz für den Schutz von Waren

Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, dass Rücksendungen so dermaßen einfach und problemlos möglich sind. Das führt dazu, dass Kunden viel öfter Dinge bestellen, die sie eigentlich gar nicht interessieren.Jürgen Kuri 

Wie aber steht es um die Retouren bei Amazon? Und was sind die Alternativen dazu? Im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Finný Anton schätzt Jürgen Kuri von heise online ein, ob es in Zukunft womöglich pro Person eine Obergrenze für Rücksendungen bei Online-Händlern geben sollte.


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