Was wichtig wird | Entwicklung der Deutschen Bahn

Zug und Netz mit Mängeln

Der Zug ist die perfekte Alternative zum Auto und soll gerade zu Zeiten der Klimakrise stärker gefördert werden. Doch die Deutsche Bahn steht schon lange in der Kritik. Wie sieht nun die Zukunft des Unternehmens aus?

Kritik an der Bahn

Die Deutsche Bahn hat seit vielen Jahren einen schlechten Ruf. Ständig kommt es zu Zugausfällen, Verspätungen oder nicht funktionierenden Klimaanlagen. Dabei ist der Zugverkehr ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende.

Die Bahn hat sich letztes Jahr erneut das Ziel gesetzt, dass weniger Züge mit Verspätung fahren. Leider sind anstelle der geplanten 18 letztendlich 25 Prozent aller Züge zu spät gefahren. Die Probleme des Unternehmens haben ihren Ursprung in den überlasteten Strecken und im Personalmangel. Ebenso sind die Zustände der Fahrzeuge oft katastrophal. In vielen Fällen werden neue Züge bereits mit Mängeln geliefert.

Es gibt bestimmte Strecken, wo die Kapazität bei 140 Prozent liegt. Da ist kein Puffer mehr und jede Minute Verspätung hat Auswirkungen auf das Gesamtsystem. – Christian Schlesinger, WirtschaftsWoche

Zukunft der DB

Im Fernverkehr laufen die Züge bereits jetzt mit 100 Prozent Ökostrom. Um den Klimaschutz voranzutreiben und die Fahrgastzahlen zu erhöhen, hat die Bahn nun die Strategie „Starke Schiene“ angekündigt. So soll zum Beispiel bis 2038 der komplette Eisenbahnverkehr auf Ökostrom basieren. Das bezieht also auch die Güterzüge mit ein, die im Moment noch mit konventionellem Strom fahren.

Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln ist der Zug ökologisch gut aufgestellt. – Christian Schlesinger

Über die Entwicklung der Deutschen Bahn spricht detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Christian Schlesinger von der WirtschaftsWoche.

Die DB hat die richtige Entscheidung getroffen, jetzt zu investieren. Aber es dauert viele Jahre, bis beim Fahrgast eine Pünktlichkeit ankommt, mit der man zufrieden ist.Christian Schlesinger 

Redaktion: Alina Metz


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