Was wichtig wird | Künstliche Intelligenz in der Medizin

Wie wir alle älter werden sollen

In Zukunft wird alles intelligenter: Kühlschränke, Autos und auch die Medizin. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz sollen Patienten besser und schneller behandelt werden. Aber es gibt noch Hürden, sagt Thomas Stölzel von der WirtschaftsWoche.

Gesund alt werden, am besten über 100 Jahre alt. Das ist das Ziel der Medizin in Zukunft. Erreichen will sie das mit dem Einsatz von KI, Künstlicher Intelligenz.

Schlaganfallrisiko senken

Thomas Stölzel von der WirtschaftsWoche war in der der Berliner Charité, wo zum Teil schon mit Künstlicher Intelligenz gearbeitet wird. Mit Hilfe einer KI kann Schlaganfallpatienten dort noch besser geholfen werden, sagt Stölzel. Aus MRT- und CT-Bildern kann eine KI ein 3D-Modell des Kopfes erstellen und zeigen, welche Bereiche gut oder weniger gut durchblutet werden. Aus diesen Daten errechnet das Programm dann eine Handlungsempfehlung für den Patienten.

So kann man […] von einem Schlaganfallrisiko von 40% auf ein Schlaganfallrisiko von 6-7% runterkommen. – Thomas Stölzel

Mit Hilfe einer KI können Ärzte in Zukunft schneller und bessere Diagnosen stellen. Außerdem können sie mit Hilfe der Daten Behandlungen individueller auf die Patienten abstimmen.

Massive regulatorische Hürden

Noch ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz am Anfang der Entwicklung. Die Zulassung medizinischer Produkte, die mit KI arbeiten, wird in Zukunft aber wohl durch die Medizinprodukterichtlinie der EU erschwert, meint Stölzel. Für Start-ups aus dem Medizinbereich ist deshalb der amerikanische Markt interessanter. Dort muss der Wirksamkeitsnachweis erst erbracht werden, wenn das Produkt auf dem Mark ist, sagt Stölzel. Das heißt für die Start-ups, dass sie weniger Geld brauchen, um es mit ihrem Produkt überhaupt auf den Markt zu schaffen.

Wie die Zukunft der Medizin aussieht und in welchen Bereichen Künstliche Intelligenz eine Rolle spielen kann, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Thomas Stölzel von der WirtschaftsWoche gesprochen.


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Redaktion