Was wichtig wird | Lebensversicherungen zur Altersvorsorge

Mittlerweile unattraktiv

Eine Lebensversicherung zählte lange zur klassischen Altersvorsorge. Weil die Zinsen aber seit langer Zeit sehr niedrig sind, bringen die Versicherungen immer weniger Rendite. Niklas Hoyer von der Wirtschaftswoche erklärt, wie man aus den Verträgen wieder rauskommt und welche Alternativen es gibt.

Über Geld spricht man nicht. Sollte man aber, gerade wenn es um die Altersvorsorge geht. Die früher so beliebte Lebensversicherung wollen nämlich immer mehr Versicherte kündigen.

Das Modell Lebensversicherung

Eigentlich ist es ganz simpel: Man zahlt regelmäßig in die Lebensversicherung ein und bekommt dann am Ende entweder eine große Einmalauszahlung oder lebenslang eine monatliche Auszahlung.

In dem Sinne auch eine Wette auf ein langes Leben: Wenn ich besonders alt werde, krieg ich sehr viel zurück. – Niklas Hoyer, stellv. Ressortleiter Geld, WirtschaftsWoche

Der große Vorteil einer Lebensversicherung ist also die Sicherheit, lebenslang Geld zu bekommen. Von der Idee her also nicht schlecht, sagt Niklas Hoyer.

Das Problem sind die Zinsen

Ein bestimmter Anteil der Versicherungssumme wird in festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Die bringen aber schon lange nur noch wenig Rendite. Somit werden auch Lebensversicherungen als Altersvorsorge unattraktiv.

[Eine Kündigung] kann allerdings mit Verlusten verbunden sein. Gerade, wenn der Vertrag noch nicht so lange läuft. – Niklas Hoyer.

Um größere Verluste zu vermeiden, gibt es Alternativen zur Kündigung. So können Versicherte ihre Verträge etwa verkaufen und so zumindest ein bisschen mehr zurück bekommen, als bei einer Kündigung. Einige Verträge lassen sich auch bei der Versicherung rückabwickeln. Dabei werden formale Fehler in den Verträgen ausgenutzt, um die Versicherungssumme erstattet zu bekommen.

Mit welchen Verlusten man bei der Kündigung der Lebensversicherung rechnen muss und warum Aktien die bessere Altersvorsorge sind, erklärt Niklas Hoyer von der WirtschaftsWoche im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle.


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Redaktion