Was wichtig wird | Plastikmüll deutscher Unternehmen

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen

Ozeane voller Plastik – diese Schreckensbilder kennt mittlerweile jeder. Eine Recherche der Wirtschaftswoche und dem ZDF-Magazin Frontal21 zeigt nun, auch deutsche Unternehmen tragen ihren Anteil an den verschmutzten Weltmeeren.

Vor einigen Monaten ging ein Video viral, das Unterwasseraufnahmen vor der indonesischen Insel Bali zeigt. Statt bunter Fische und schimmernden Korallen sind auf den Bildern Unmengen an Plastikmüll zu sehen. Nicht unwahrscheinlich, dass dabei auch Kunststofftüten aus Deutschland durchs Wasser schwappen. Denn eine Recherche der Wirtschaftswoche und dem ZDF-Magazin Frontal 21 zeigt, deutsche Unternehmen exportieren Plastikmüll nach Asien. Und das im großen Stil.

Deutscher Kunststoff in Asien

Während die deutsche Statistik den abgeführten Kunststoff als „wiederverwertet“ aufführt, leiden im fernen Asien Mensch und Umwelt unter Tonnen weggeworfenem Kunststoff. Dabei sind die Wege des Abfalls schwer nachzuverfolgen. Häufig schalten sich windige Geschäftsleute zwischen, profitieren so vom Laissez-faire deutscher Unternehmen. Denn die geben laut Wirtschaftswoche an, nicht zu wissen, was mit dem eigenen Abfall in Fernost passiert.

Das Problem vor Ort ist natürlich, dass nicht alle Länder die gleichen Umweltstandards haben. Außerdem gibt es dort auch viele kriminelle Strukturen. Und insbesondere in Malaysia sehen wir jetzt ein großes Problem, nämlich illegale Müllkippen. Und da ist nur europäischer Müll zu sehen. – Jacqueline Göbel, Wirtschaftswoche

Jacqueline Göbel von der Wirtschaftswoche ist dem Plastikmüll bis nach Malaysia gefolgt. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Philipp Weimar hat sie unter anderem erklärt, was deutsche Verbraucher gegen den Müll im Ozean tun können.

Die Recherchen der Wirtschaftswoche und des ZDF-Magazin Frontal 21 sind am kommenden Dienstag (19.02.) um 21 Uhr im ZDF zu sehen.


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