Was wichtig wird | Weltmarktführer Mittelstand

Wirtschaftskraft aus der Provinz

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Warum viele dieser Unternehmen in der Provinz sitzen und trotzdem in ihren Bereichen Weltmarktführer sind, erklärt Kristin Schmidt von der Wirtschaftswoche.

Provinz als Wirtschaftsmacht

Die Wirtschaftswoche hat zusammen mit der Universität Sankt Gallen insgesamt 461 deutsche Weltmarktführer identifiziert. Die Basis der Schweizer Analysten ist eine eigene Datenbank mit 1300 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein großer Teil  sind mittelständische Firmen. Kristin Schmidt von der Wirtschaftswoche erklärt, was man als Unternehmen erreicht haben muss, um als Weltmarktführer zu gelten:

Wer zu den Weltmarktführern gehört, dessen Stammsitz unter Führung des Eigentümers liegt zu mindestens 50 Prozent in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. – Kristin Schmidt, Wirtschaftswoche

Außerdem muss das Unternehmen auf mindestens drei Kontinenten produzieren, exportieren und Produkte verkaufen. Der Jahresumsatz sollte bei mindestens 50 Millionen Euro liegen und der Auslandsanteil daran ebenfalls bei mindestens 50 Prozent. Und: Als Marktführer können nur die Nr.1 und die Nr.2 einer Branche gelten.

Familienunternehmen als Weltmarktführer

Viele dieser Unternehmen sitzen nicht in Großstädten sondern in der Provinz. Denn viele Weltmarktführer sind Familienunternehmen, die teils schon über viele Generationen existieren. Und auch heute haben Familienunternehmen teils entscheidende Vorteile gegenüber Konzernen.

Ein Inhaber kann zu Neukunden viel schneller ein Vertrauensverhältnis aufbauen, gleichzeitig handeln familiengeführte Unternehmen in ihren Strategien oft sehr viel langfristiger. – Kristin Schmidt, Wirtschaftswoche

Über die Stärken und Strategien des deutschen Mittelstands hat detektor.fm-Moderator Claudius Nießen mit Kristin Schmidt von der Wirtschaftswoche gesprochen.


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Redaktion