Weinernte 2016

Ordentliches Jahr für Winzer

Die Weinernte läuft. Und das Jahr 2016 war ein Gutes für die Winzer. Nur in der Champagne verhagelte das Wetter den Ertrag, erklärt Thorsten Firlus-Emmrich von der WirtschaftsWoche.

Zufriedene Winzer (fast) überall

Die Weinernte 2016 ist zwar noch nicht komplett eingeholt, aber die Winzer zeigen sich schon äußerst zufrieden. Kaum Wetterkapriolen, viel Sonne und vor allem Trockenheit zum richtigen Zeitpunkt lassen die Erträge ähnlich gut wie im besonders gelobten Jahrgang 2015 ausfallen.

Eine Ausnahme bildet die Weinernte in der Champagne. Den Herstellern des Edelgetränks hat der Sommer im wahrsten Sinne des Wortes die Ernte verhagelt. In der französischen Anbauregion war das Wetter besonders schlecht. Doch die spezielle Anbauart der Champagnertrauben sorgt dafür, dass der Ernterückgang um 30 Prozent nicht so sehr ins Gewicht fällt.

Die Champagne arbeitet mit der Vermischung von mehreren Jahrgängen aus verschiedenen Lagen. Wenn sie auf ihre Produktionsmengen kommen wollen, nehmen die einfach ein paar mehr von diesen Grundweinen der vergangenen Jahre. Damit können sie die Ernteausfälle auffangen.Thorsten Firlus-Emmrich 

Gut und preiswert – selten im Supermarkt

Wie gut der Jahrgang 2016 ist, werden die meisten Durchschnittstrinker aber kaum mitbekommen. Immer noch gilt Wein besonders in Deutschland als Discountgut. Durchschnittlich drei Euro zahlen die hiesigen Kunden für eine Flasche Wein im Supermarkt.

Bei diesem industriell hergestellten Weinen schmeckt man die Herkunft der Trauben aber nicht mehr. Doch selbst die vermeintlich besseren, weil teueren Weine im Supermarkt haben nicht automatisch eine höhere Qualität. Im Gegenteil: oft sind sie Überbestände der Weinhersteller.

Thorsten Firlus-Emmrich von der WirtschaftsWoche ist aber überzeugt, dass man unter 15 Euro in den Genuss eines guten Weins kommen kann. Allerdings eher beim Fachhändler als im Supermarkt, erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Alexander Hertel.


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Redaktion