In der Bundesliga spielen die reichen Clubs um die Champions League, die ärmeren gegen den Abstieg. Die TV-Gelder sollen in Zukunft fairer unter den Bundesliga-Clubs verteilt werden. Wird die Liga dann spannender?
Die erste Bundesliga: Das sind 18 Vereine, 306 Spiele – und am Ende gewinnen die Bayern. Zumindest konnte der FC Bayern München die vergangenen acht Meisterschaften für sich entscheiden. Ein Blick auf die Abschlusstabellen zeigt regelmäßig: Geld schießt eben doch Tore. Wer sich Top-Spieler, deren Gehälter und Berater leisten kann, spielt eher um die Champions-League-Plätze – und wer weniger Geld zur Verfügung hat, spielt gegen den Abstieg.
Im Dezember hat die Deutsche Fußball Liga einen neuen Schlüssel für die Verteilung der TV-Gelder an die Clubs der ersten und zweiten Bundesliga beschlossen. In Zukunft soll weniger nach Leistung ausbezahlt werden: Stattdessen gehen etwa die Hälfte der Einnahmen zu gleichen Teilen an alle Clubs. Damit kann jeder Bundesligist fest mit Einnahmen von knapp 25 Millionen Euro rechnen. Mehr Geld gibt es ab der nächsten Saison auch für Vereine, die in Nachwuchsförderung investieren oder für Werbepartner besonders interessant sind. Durch die Änderungen sollen alle 36 Erst- und Zweitligisten die Corona-Krise überstehen – doch nicht alle sind zufrieden mit dem neuen Verteilschlüssel.
Max-Jacob Ost macht den Fußball-Podcast Rasenfunk. Er erzählt detektor.fm-Moderatorin Tina Küchenmeister, warum er jedes Wochenende alle Spiele der Bundesliga schaut – obwohl am Ende immer der FC Bayern gewinnt. Warum die Liga durch den neuen Verteilschlüssel für TV-Gelder nicht spannender wird, erklärt Anna-Maria Hass von der Fan-Initiative Zukunft Profifußball.