Eine private Liga nur für Europas absolute Top-Vereine: Die Idee einer European Super League gibt es seit Jahrzehnten. Aktuell sorgen Pläne von Manchester United und FC Liverpool für neue Spekulationen. Was würde die European Super League für den Fußball bedeuten?
Die Idee einer European Super League ist nicht neu. Europas reichste Fußballvereine spielen schon seit Ende der 1980er Jahre mit der milliardenschweren Idee, ihre eigene, geschlossene Liga zu gründen. In der würden nur ausgewählte Top-Vereine gegeneinander antreten. Außer eingeladenen Gastvereinen soll sich niemand qualifizieren können.
Dahinter stehen vor allem finanzielle Interessen. Denn eine Europäischen Superliga würde den Besten der Besten im Fußball Milliarden-Einnahmen sichern. Bisher sind die Pläne jedoch noch vage und vielmehr ein „Säbelrasseln der immer selben Akteure“ – findet etwa der Sportredakteur Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung. Jetzt soll es jedoch einen neuen Vorstoß geben. Denn laut britischen Medienberichten planen die englischen Top-Klubs Manchester United und FC Liverpool ein neues Format: die „European Premier League“, die möglicherweise schon 2022 starten soll.
Fest steht: Eine Europäische Superliga wäre eine echte Konkurrenz zur Champions League. Die UEFA zeigt sich dementsprechend wenig begeistert und hat verlauten lassen, dass eine solche Liga „zwangsläufig langweilig“ werden würde. Zudem gibt es die Befürchtung, eine solche Eliteliga würde die Kluft zwischen den Top-Vereinen und kleineren Klubs noch vergrößern. Der Weltverband FIFA soll das Projekt angeblich unterstützen, hat sich jedoch bislang nicht dazu geäußert.
Wie die Pläne für eine europäische Super-Liga aussehen, darüber spricht detektor.fm-Moderator Stephan Ziegert mit detektor.fm-Redakteur Til Schäbitz. Til hat mit Helen Breit darüber gesprochen, was die Fans von der Idee halten. Sie ist erste Vorsitzende der deutschlandweiten Fanorganisation Unsere Kurve.