Bei vielen Verlagen ist das Papier knapp. Es herrscht Papiermangel. Welche Folgen hat das für die Verlage und Buchliebhaberinnen und Buchliebhaber?
Zur Zeit gibt es Lieferengpässe beim grafischen Papier. Dieser Papiermangel entsteht vor allem durch den Mangel an Altpapier, was für die Produktion gebraucht wird. Ein Grund: immer mehr Zeitungen werden digital gelesen und damit immer weniger entsorgt und recycelt. Grafisches Papier wird aber dringend gebraucht – zum Beispiel für die Herstellung von Zeitungen, Plakaten und Büchern. Die Verlage stehen vor einem Problem. Zudem wird immer mehr Papier für Verpackungsmaterial in der Pharmaindustrie gebraucht.
Da die Nachfrage nach grafischem Papier hoch ist, das Angebot aber nur begrenzt, steigt der Preis. Für Verlage bedeutet das höhere Kosten und längere Produktionszeiten. Es besteht immer die Gefahr, dass ein Buch angekündigt wird und dann nicht erscheinen kann. Bisher bekommen die Leser und Leserinnen davon nur wenig mit.
Welche Konsequenzen hat der Papiermangel jetzt aber konkret für die Verlage? Und werden wir Leserinnen und Leser das langfristig zu spüren bekommen? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Stefanie Schelleis, Herstellungsleiterin beim Carl Hanser Literatur-Verlag, und mit Thomas Braun, Geschäftsführer beim Bundesverband für Sekundärstoffe und Entsorgung, gesprochen.