Von den alten Ägyptern bis zu den Großeltern, alle haben fermentiert. Dann kamen Kühlschränke und Konservierungsstoffe. Wer ohne sie auskommen möchte, muss nicht zum Biomarkt gehen: Salzlake und Geduld machen Lebensmittel haltbar.
Sauerkraut und Bier werden erst durch Fermentation genießbar. So weit, so offensichtlich. Doch Säuren und Gase machen auch andere Lebensmittel haltbar. Alles, was es dafür braucht, sind Salz, Wasser und Geduld. Einmachglas geöffnet, Salzlake und Gemüse rein, fertig.
Es gibt Sachen, die erstaunlich einfach sind, mit denen man der Lebensmittelindustrie von der Schippe springt. Man macht mit Küchenresten etwas Schönes und bereitet sich saisonal vor. – Björn Vondran, Zentrum für Fermentation
Die uralte Konservierungsmethode ist so simpel wie gesund. Tun die Mikroorganismen ihre Arbeit, entstehen zusätzlich die Vitamine B und C. Gegen Grippe helfen also nicht nur Südfrüchte wie Zitronen. Auch die eingelegte Gurke und Karotte liefern im Winter wichtige Vitamine. Außerdem bedankt sich die Verdauung für die kleine Mühe: Sauerkraut, Kefir und Joghurt verbessern die Darmflora und stärken das Immunsystem.
Du kannst einen Esslöffel selbstgemachtes Sauerkrau am Tag essen. Das ist das Gleiche wie in die Apotheke zu rennen und dir von irgendeinem Pharmakonzern eine Probiotika-Pille zu holen. – Lisa Erdmann, Zentrum für Fermentation
Lisa Erdmann und Björn Vondran haben das Fermentieren für sich entdeckt. Außerdem bieten sie Workshops an. Darüber spricht Food-Autorin und detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit ihnen.
Wir fermentieren beide schon länger vor uns hin. Dann kam irgendwann die Idee: Okay, man müsste das irgendwie noch mehr Leuten zeigen.Lisa Erdmann und Björn VondranFoto: Torsten Hanke
(Redaktion: Paul Hildebrand)
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