Lastenräder gibt es für fast alle Einsatzzwecke, dementsprechend viele Bauformen gibt es. Ein Gespräch mit Jens Klötzer vom Tour-Magazin über Lastenradtechnik.
Das Lastenrad ist ein Fahrrad. Doch statt lediglich die antreibende Person zu befördern, ist es eben für den Transport von viel mehr Dingen gedacht: Einkäufe, Waren, Kinder finden darauf Platz und werden damit transportiert. Lasten eben. Damit das funktioniert, muss natürlich auch die Lastenradtechnik angepasst werden, denn höhere Lasten bedeuten auch höhere Belastung. Technisch gesehen wirkt sich diese erhöhte Zuladung auf die gesamte Konstruktion aus. Der Antrieb wird stärker in Anspruch genommen, Rahmen und Ladefläche sollten stabil konstruiert sein, die Bremsen müssen auf hohes zu verzögerndes Gewicht ausgelegt sein. Und trotzdem soll sich ein Lastenrad auch mit hoher Zuladung möglichst angenehm fahren. Denn wie für jedes andere Fahrrad gilt auch hier: Es soll Spaß machen, damit zu fahren.
Weil Lastenräder so vielfältig eingesetzt werden können, gibt es sehr viele verschiedene Bauformen und Modelle. Das betrifft nicht nur die Positionierung der Ladung, sondern zum Beispiel auch die Anzahl der Räder, die Ausführung der Lenkung oder die Integration eines unterstützenden Elektromotors. Lastenräder sind auch keiner Regulierung durch Sportverbände unterworfen, die zum Beispiel beim Rennrad sehr genau vorschreiben, in welchem Rahmen es zu konstruieren ist. Darum ist die Beschäftigung mit dem Thema Cargo Bike und der Lastenradtechnik auch für unseren Technik-Auskenner Jens Klötzer vom Tour-Magazin eine willkommene Abwechslung zum Redaktionsalltag beim Rennradmagazin.
Mich überrascht oft, wie gut das Handling ist, auch wenn sie schwer beladen sind.Jens Klötzer