Play
Richtig sitzen auf dem Rad ist wichtig für Fahrspaß und Vortrieb. Foto: Gerolf Meyer | detektor.fm
Bild: Gerolf Meyer | Antritt

Antritt | Klingeln bei Klötzer: Tubeless-Systeme

„Da erleben wir gerade einen großen Fortschritt.“

Fahrrad fahren und Schlauch flicken: Für viele Menschen gehört das untrennbar zusammen. Doch inzwischen gibt es Tubeless-Bereifung, bei der man keinen Schlauch mehr einziehen muss. Jens Klötzer vom TOUR-Magazin erklärt die Technik.

Fahrradfahren ohne Plattfuß, dafür mit herrlich komfortablem Reifendruck und viel Traktion: Das versprechen sich Anhänger von Tubeless-Systemen fürs Fahrrad, mit denen man ohne Schlauch im Reifen unterwegs ist. In unserem Dezemberpodcast mit Holger Klein hat sich auch Gerolf als Freund schlauchloser Reifensysteme entpuppt.

Tubeless rollt gut mit weniger Pannen

Denn Tubeless-Systeme können gleich mit mehreren Vorteilen aufwarten: Da kein Schlauch mehr eingezogen werden muss, sinkt der Rollwiderstand der Reifen. Die sogenannte Walkarbeit ist vermindert, das Fahrrad rollt etwas leichter und schneller. Außerdem treten weniger Pannen auf, da der klassische „Snakebite“, also das Einklemmen des Reifens an scharfkantigen Hindernissen wie Bordsteinkanten viel seltener passiert: Wo kein Schlauch ist, kann auch keiner eingeklemmt werden. Die Pannensicherheit wird außerdem durch eine spezielle Latexmilch im Reifen erhöht, die kleine Löcher durch Scherben oder scharfkantige Steine wie von selbst abdichtet. Das alles führt dazu, dass man Fahrradreifen mit weniger Druck fahren kann und dadurch komfortabler und mit tendenziell mehr Traktion unterwegs ist.

Tubeless am Neurad kompliziert

Trotzdem hat sich das System in der Breite noch lange nicht durchgesetzt und ist einigen Radfahrern sogar noch völlig unbekannt. Das liegt zum einen daran, dass die Erstmontage schwierig sein kann und man dafür manchmal ein paar Tricks anwenden muss. Diesen Aufwand scheuen Fahrradhersteller. Außerdem muss die Latexmilch nach ein paar Monaten erneuert werden. Die Reifen eines Fahrrads, das diese Zeit im Fahrradladen herumsteht, werden also nach dem Kauf nicht in jedem Fall dicht sein. Darum sind Tubeless-Systeme vor allem als „Nachrüst-Tuning“ beliebt.

Warum das vor allem am Mountainbike der Fall ist und wann und ob sich Tubeless-Reifen auch am Alltags- und Rennrad durchsetzen werden, darüber haben wir mit unserem Technikauskenner Jens Klötzer vom TOUR-Magazin aus München gesprochen.

Jens Klötzer - empfiehlt Tubeless-Bereifung unter Vorbehalt.

empfiehlt Tubeless-Bereifung unter Vorbehalt.
Ich würde es Leuten empfehlen, die wirklich regelmäßig selbst an ihrem Material schrauben, eine Werkstattausstattung haben, sich gut mit ihrem Rad auskennen und einfach Bock auf diese Technik haben, um diese Vorteile auch zu genießen.Jens Klötzer
Antritt | Klingeln bei Klötzer: Tubeless-Systeme 13:26

https://www.youtube.com/watch?v=LOi4czjB1No


Der passende Podcast (u.a. Apple Podcast, Deezer und Spotify) mit der gesamten Ausgabe bietet den idealen Soundtrack für das Rad. Antritt ist auch bei Facebook.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen