Vintage-Rennräder sind richtig schick und umwerfend günstig. Viele Menschen nutzen sie darum als Stadtrad. Doch was ist dabei zu beachten? Jens Klötzer vom Tour-Magazin gibt wichtige Tipps.
Schlicht, grazil und elegant: Klassische Rennräder haben eine ganz eigene Ästhetik. Mit ihren schlanken Stahlrahmen, filigranen Komponenten und der sportlichen Sitzposition finden sie auch im Zeitalter der Carbon-Rennmaschinen noch viele Anhängerinnen und Anhänger. Doch die stehen nicht mehr an der Startlinie, sondern eher an der Ampel. Vintage-Rennräder werden heute oft im Stadtverkehr eingesetzt.
Ein Grund dafür mag ihr faszinierendes Aussehen sein. Ein weiterer ist sicher der niedrige Anschaffungspreis: Auf Gebrauchtmärkten, bei Versteigerungen und auf Kleinanzeigenportalen sind klassische Räder zum Bruchteil der Kosten eines voll ausgestatteten City- oder Treckingbikes zu haben. Und sie sehen in den Augen vieler eben besser aus.
So beliebt wie Vintage-Rennräder für den schnellen Stadtverkehr sind, so bekannt ist auch die Klage über hohe Folgekosten und nur unzureichend funktionierende Komponenten. Denn die alten Räder haben nicht nur viele Saisons auf dem Buckel und weisen dementsprechend meist einen hohen Verschleiß auf. Viele ihrer Komponenten sind heutzutage auch nicht mehr ohne weiteres zu ersetzen. Das liegt nicht zuletzt an veränderten Einbaumaßen und technischen Spezifikationen, die sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben.
Ob man ein Vintage-Rennrad mit seiner oft gestreckten Sitzposition im Stadtverkehr einsetzen will, ist letztlich eine Geschmacksfrage. Worauf beim Kauf zu achten ist, darüber haben wir mit Jens Klötzer vom TOUR-Magazin gesprochen. Denn Jens kennt sich nicht nur von Berufs wegen mit alten Rennrädern aus. Er hat auch einige dieser Schmuckstücke im eigenen Fahrradkeller stehen.
Schon das teure Zeug hat damals teilweise schlecht funktioniert und das billige schon dreimal nicht.Jens Klötzer