AutoMobil | E-Auto-Akkus: Mär der 17,5 Tonnen CO2-Emissionen

„Viele Voraussetzungen, viel Konjunktiv“

Damit sich ein E-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet, müsste man acht Jahre damit fahren. Das behaupten zumindest mehrere Medienberichte, die sich auf eine schwedische Studie beziehen. Doch stimmt das überhaupt?

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Was ist klimafreundlicher? E-Auto oder Verbrenner? Komische Frage eigentlich. Denn die Verkehrswende hin zum E-Auto wurde hauptsächlich wegen der Klimafreundlichkeit des E-Mobils eingeleitet. Doch mehrere Medienberichte bezweifeln das.

17,5 Tonnen CO2?

Unter anderem hat im Sommer 2017 die Welt berichtet, dass die Herstellung der Akkus von Elektroautos umweltschädlicher sein könnte als bisher gedacht. Denn, so heißt es in dem Artikel, „damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet, muss man acht Jahre damit fahren“. Grundlage sei eine Studie aus Schweden. Rechnete man deren Werte auf die Akku-Größe des Model S, würde der schon in der Herstellung 17,5 Tonnen CO2 produzieren, heißt es in den Medienberichten.

Eine deutsche Presseagentur hatte die Zahl von einem norddeutschen Medium übernommen. Und das hatte die Zahl wiederum von einem dänischen Medium, das die Zahl vom schwedischen Magazin Ny Teknik übernommen hatte. – Peter Vollmer, Journalist

Argument der E-Auto-Gegner

Und nicht nur Medien greifen die Behauptung der 17,5 Tonnen CO2 auf. Immer wieder nutzen Elektromobilität-Gegner dieses Argument. Erst kürzlich hat Niedersachsenmetall-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt die Zahl zum Anlass genommen, die CO2-Grenzwerte der EU als „Selbstbetrug“ zu bezeichnen.

Doch sind die 17,5 Tonnen CO2 überhaupt korrekt? Produziert die Herstellung des Akkus tatsächlich so hohe Emissionen? Der Journalist Peter Vollmer ist der Spur einmal nachgegangen und sagt: Nein!

Wie er zu der Behauptung gekommen ist, hat er AutoMobil-Redakteur Philipp Weimar im Interview verraten.


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