AutoMobil | Firma produziert Kraftstoff aus CO2 und Wasser

Nur Luft und Liebe im Tank?

Die deutsche Firma „Sunfire“ produziert seit mittlerweile fast einem Jahr Kraftstoff aus CO2, Wasser und Strom. Damit will das Unternehmen die Mobilität bis zum Durchbruch von Elektroautos umweltfreundlicher machen.


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Um an Erdöl zu kommen, beutet der Mensch die Böden aus, verschmutzt beim Transport Ozeane und verpestet mit dem Haupt-Endprodukt Benzin auch noch die Luft. Dabei gibt es eine vermeintlich einfache Lösung: Benzin und Diesel aus CO2, Wasser und Ökostrom. Genau das ist tatsächlich möglich und wird seit November 2014 von der Sunfire GmbH realisiert. Bereits im Mai 2015 hat Bildungsministerin Johanna Wanka ihren Dienstwagen mit dem synthetischen Diesel betankt, doch an der Tankstelle fehlt der Kraftstoff bislang.

Die Lösung der Energieprobleme?

Der Clou der Anlage bei Sunfire ist, dass das Kohlendioxid aus der Luft angesaugt wird und der Strom aus erneuerbaren Energien kommt. Durch eine komplexe Elektrolyse wird daraus in Verbindung mit Wasser tatsächlich Diesel oder Benzin. Der Wirkungsgrad soll bei 70 Prozent liegen, die Einsparung beim CO2-Ausstoß liegt Schätzungen zufolge bei 85 Prozent. Audi und Lufthansa stehen nach Angaben des Unternehmens bereits als Kunden bereit.

Die Anlage der Sunfire AG in Dresden. 

CO2 ist zu teuer

All das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Das Hauptproblem bei dem Verfahren ist tatsächlich der Preis. Denn die CO2-Gewinnung ist zu teuer, als dass der Sprit kurzfristig den herkömmlichen Kraftstoff ersetzen könnte. Dennoch ist der Sprit geeignet, beispielsweise den Pflanzen-Anteil im Super E10 zu ersetzen. Auch in der Chemieindustrie und der Luftfahrt kann das Produkt genutzt werden. Bis er im Auto landet, ist aber noch ein wenig Forschungsarbeit nötig.

Über den synthetischen Kraftstoff hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Carl Berninghausen, dem Chef der Sunfire GmbH, gesprochen.

Was wir jetzt machen, ist das selbe Verfahren der Natur – nur im Schnelldurchlauf. Wir haben dieses Patent vor fünf Jahren entwickelt und sind jetzt so weit, dass wir die erste Anlage bauen können.Carl Berninghausen 

Redaktion: Javan Wenz


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