AutoMobil | Kritik an ICCT-Studie

„Die Fehlerraten sind enorm hoch“

Eine Studie des umweltnahen ICCT (International Council on Clean Transportation) besagt, dass, bezogen auf die Bevölkerungsgröße, nirgendwo mehr Menschen frühzeitig an Verkehrsabgasen sterben als in Deutschland. Doch es gibt Kritik an der Untersuchung.

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Wie gefährlich sind Verkehrsabgase wirklich? Das ist eine der Fragen, um die in Deutschland momentan immer wieder Diskussionen entstehen. Erst kürzlich gab es den Aufruf des Lungenarztes Dieter Köhler, der Grenzwerte für Feinstaub anzweifelte. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass Köhler sich verrechnet hatte.

ICCT-Studie geht von 13.000 frühzeitigen Toden aus

Nun sorgt eine Studie des umweltnahen ICCT für neuen Gesprächsstoff. Denn die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass in Deutschland jedes Jahr 13.000 Menschen frühzeitig aufgrund von Luftverschmutzungen sterben. Pro 100.000 Einwohner wären das 17 Todesfälle pro Jahr. Im globalen Vergleich liegt die Sterberate in Deutschland sogar drei Mal höher, den EU-Schnitt übertrifft sie um 50 Prozent.

Kritik an der Studie

Doch auch hier gibt es Zweifel an der Stichhaltigkeit der Studie. Denn die Wissenschaftler des ICCT haben auf Grundlage von Modellberechnungen ermittelt. Die Statistikerin Katharina Schüller kritisiert die Arbeit auf Spiegel Online deshalb harsch. „Die Studie suggeriert eine Präzision und Sicherheit, die schlicht nicht gegeben ist“, so Schüller.

Wir haben in Europa dichtbesiedelte Ballungszentren, in denen wir mit Diesel-Autos fahren. Und das ist in Deutschland noch häufiger so als anderswo in Europa der Fall. – Clemens Gleich, heise online

Clemens Gleich von heise online hat sich die Arbeit des ICCT einmal angesehen und die Ergebnisse aufgedröselt. AutoMobil-Redakteur Philipp Weimar hat mit ihm unter anderem über die Berechungsgrundlage der Studie gesprochen.


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