Bettwanzen in Deutschland werden zum Problem

Kleine Krabbler, große Hysterie

Komischer „Trend“: Bettwanzen beschäftigen die Menschen in Deutschland immer mehr. Gerade Messestädte wie Frankfurt oder Leipzig sind betroffen. Wie muss man mit diesen Plagegeistern umgehen?

Bettwanzen. Sie sind der Alptraum jedes Reisenden. Und an ihnen vorbeizukommen ist in Städten wie New York wirklich schwierig geworden. Aber auch in Deutschland wird das Problem immer größer.

Bettwanzen nisten sich in den Schlafplätzen von Warmblütern, also zum Beispiel Menschen, ein und ernähren sich von deren Blut. Sie sind vier bis sechs Millimeter lang und sehr robust: Sie können fast überall auf der Welt überleben und sind schwer loszuwerden. Doch es ist nicht unmöglich.

Wacht man morgens im Hostel mit kleinen roten Punkten am Körper auf, könnten das Bettwanzenbisse sein. Am besten geht man dann erst mal zum Hautarzt und lässt feststellen, ob es wirklich Insektenbisse sind. Wenn ja – keine Panik, rät Bärbel Holl, die Vorsitzende des Vereins zur ökologischen Schädlingsbekämpfung.

Was tun, wenn es wirklich Bettwanzen sind?

Die kleinen Tierchen nach einer Reise mit nach Hause zu nehmen, wo man sich dann vielleicht auf längere Zeit mit ihnen ein Bett teilen muss, sollte man auf jeden Fall vermeiden. Zur Prävention kann man in Hotelbetten etwa die Matratze anheben und die Laken auf Wanzenkot untersuchen. Und hat man doch mal Pech gehabt, kann man die verwanzten Klamotten in der Dusche ausschütteln, bevor man sie wieder einpackt.

Damit ist es jedoch nicht immer getan. Manchmal muss ein Kammerjäger her. Für die ganz große Wanzenhysterie hat Bärbel Holl trotzdem kein Verständnis. Die Viecher können zwar ein halbes Jahr hungern und Wände hochlaufen. Aber resistent gegen jegliche Schädlingsbekämpfung sind sie nicht. Eine wirkliche Bettwanzenplage ist also noch nicht in Aussicht.

Sind die Bettwanzen die Gewinner der Globalisierung? Und wie hält man sich die Qualgeister vom Leib? Diese und weitere Fragen hat detektor.fm-Moderator Lucas Kreling im Gespräch mit Bärbel Holl vom Verein zur ökologischen Schädlingsbekämpfung geklärt.

Wichtig ist: entspannt zu bleiben. Das hört sich lächerlich an, ist aber mein bester Ratschlag überhaupt.Bärbel Holl