Bildung | Folgen der G8-Reform

„Da ist Zeit für anderes freigeworden“

Jüngere Abiturienten und mehr Sitzenbleiber: Das sind laut einer Studie die Folgen der G8-Reform, mit der die reguläre Schulzeit im Gymnasium von dreizehn auf zwölf Jahre verkürzt worden ist.

G8 – Das schnellere Abi

Durch die G8-Reform ist die Gymnasialschulzeit in Deutschland von dreizehn auf zwölf Jahre verkürzt worden. In der Folge sind die Abiturienten beim Abschluss jünger als früher – durchschnittlich rund zehn Monate. Gleichzeitig wiederholen Gymnasiasten öfter als noch vor der Reform eine Klasse, insbesondere in der Oberstufe. Beim Anteil der Abiturienten an allen Schulabgängern hingegen hat sich nichts geändert. Das sind wesentliche Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Keine Abschreckung

Bildungsökonomen des DIW haben anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes für die Abiturjahrgänge 2002 bis 2013 untersucht, wie sich die Bildungsreform auf den Bildungserfolg ausgewirkt hat.

Befürchtungen, dass die G8-Reform Schüler vom Abitur abschreckt, können ebenso wenig bestätigt werden, wie Hoffnungen, dass die verkürzte Abiturschulzeit dazu führt, dass sich mehr junge Leute für ein Abitur entscheiden. – Jan Marcus und Mathias Huebener, die Autoren der Studie.

Über die G8-Reform und die Auswirkungen auf die Bildungslandschaft hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Mathias Huebener, Mitautor der Studie des DIW, gesprochen.

Abschließend können wir G8 noch nicht beurteilen.Mathias Huebener 

Redaktion: Insa van den Berg

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