Deutsche Flugsicherung mahnt Drohnen-Piloten

Unbemannte Störenfriede: Drohnen vs. Flugzeuge

Im Luftraum wird es immer öfter eng – und der Grund sind privat betriebene Flugdrohnen. Immer öfter nähern sich Drohnen gefährlich nahe Passagierflugzeugen. Welche Regeln gelten für den deutschen Luftraum?

Private Drohnen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, nicht nur bei Hobby-Piloten. Auch immer mehr Sportler und Fotografen setzen die Flugobjekte für Fotos und Videos aus der Luft ein. Doch die scheinbar harmlosen Flugobjekte können auch zu einer Gefahr für die Sicherheit im Luftraum werden.

Zunahme der Zwischenfälle mit Drohnen

Die amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA hat Drohnenpiloten im August eindringlich darauf hingewiesen, sich an geltende Sicherheitsvorschriften zu halten. Grund war ein Vorfall während der Waldbrände in Kalifornien: Ein Löschflugzeug der Feuerwehr musste mittem im Einsatz notlanden, weil eine private Drohne das Feuer filmte.

Bis Anfang August sind 638 solcher „close calls“ – also Fälle bei denen Flugdrohnen gefährlich nah an Flugzeuge gekommen sind – bei der US-amerikanische Flugbehörde FAA gemeldet worden. Ein rasanter Anstieg: im gesamten Vorjahr hatte es 238 solcher Vorfälle gegeben.

Sogar in einer Höhe von 3.000 Metern sollen schon private Flugdrohnen von Piloten gesichtet worden sein. Die FAA warnt explizit davor, sie höher als 400 Meter zu schicken.

Flying UAS near planes, helicopters is dangerous and can result in stiff fines, criminal charges & possible jail time http://t.co/11KfjMJ8Cc

— The FAA (@FAANews) 13. August 2015

Regeln für „unbemannte Luftfahrtsysteme“

Aber auch in Europa hat es solche Vorfälle gegeben. Erst im Juli ist eine Drohne im Luftraum über Warschau einer Lufthansa-Maschine gefährlich geworden. Sie soll bis auf einhundert Meter an die Passagiermaschine herangekommen sein; die polnische Flugsicherung hat infolgedessen 20 Flüge umleiten müssen.

Privat betriebene Drohnen werden erschwinglicher und beliebter. Welche Regeln Drohnenpiloten beachten müssen, um den Flugverkehr nicht zu gefährden, hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Kristina Kelek von der Deutschen Flugsicherung gefragt.

Es gibt immer mehr privat genutzte Drohnen. Wir können keine Drohne auf dem Radarschirm sehen, wenn sie nicht einen Transponder hat. Und es gibt bisher noch keine Transponderpflicht.Kristina Kelek 

Redaktion: Sandro Schroeder und Lucas Kreling

Redaktion