Totgesagte leben länger! Zumindest gilt das für Vinyl. Die „schwarze Rille“ feiert nicht nur seit einigen Jahren ihr großes Comeback, sondern zieht auch wieder in immer mehr Wohnzimmer ein. Wie die heimische Sammlung gut zur Geltung kommt, verraten wir in unserer DIY-Serie „Geduld und Spucke“.
31,5 cm x 31,5 cm – das sind die Maße von denen Musikliebhaber träumen. Doch der Klang von Vinyl lässt nicht mehr nur ihre Herzen höher schlagen. Die Schallplatte ist zurück und verwandelt sich vom Tonträger zum hippen Wohnzimmeraccessoire.
Je mehr Platten in die Sammlung kommen, desto mehr stellt sich die Frage nach einem anständigen Regal. Schließlich sollen Lieblingsplatten nicht nur schnell gefunden, sondern auch gut aufbewahrt werden. Der Klassiker: Das Expedit-Regal (jetzt Kallax) des allseits bekannten schwedischen Möbelhauses. Dessen Fächer haben die perfekten Maße, um Vinyl darin aufzubewahren.
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Es geht aber individueller! Wer ein Regal für seine Bücher bauen kann, der schafft das auch für Vinyl. Hier gilt: Materialtechnisch ist alles erlaubt und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die zieht lediglich das handwerkliche Können.
Mit einem schicken Regal allein ist es nicht getan. Denn Vinyl braucht, ebenso wie Bücher, ein bisschen Pflege. Tipps gibt es dazu unzählige im Netz, doch Volker Quante vom Berliner Plattenladen „Mr. Dead & Mrs. Free“ schwört auf eine Carbon-Bürste.
Eine Carbonbürste ist dafür bekannt, dass sie den Staub gut aus den Rillen holt und die statische Aufladung relativ gering hält. – Volker Quante, Vinylexperte
Die wirklich wichtige Frage für Vinylfans ist nicht die nach dem passenden Regal, sondern die nach der Sortierung. Alphabetisch? Nach Genre? Oder vielleicht doch nach Jahrzehnten? Die perfekte Lösung gibt es leider nicht – auch nicht für Volker Quante von „Mr. Dead & Mrs. Free“.
Da gibt es ganz unterschiedliche Ansichten. Manche machen es straight nach Alphabet, manche ordnen nach Genre, was auch Vorteile hat. – Volker Quante
Schwedischer Möbelhausklassiker oder selbstgebautes Plattenregal? Wie Vinyl-Liebhaber ihre Schätze am besten hüten sollten, hat detektor.fm-Redakteurin Marie-Kristin Landes den Musikexperten und Inhaber des Berliner Plattenladens „Mr. Dead & Mrs. Free“ Volker Quante gefragt. Über seine Tipps und die großen Fragen der Vinylwelt hat sie mit detektor.fm-Gastmoderator Schlecky Silberstein gesprochen.
Extremtemperaturen im Hochsommer können das Vinyl verwellen. Meistens passiert das allerdings im Auto.Volker Quante
Redaktion: Marie-Kristin Landes