Schluss mit langatmigen Gesprächen! Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft haben herausgefunden, dass Blinzeln Auswirkungen auf die Länge eines Gesprächs haben kann.
Wie oft haben wir heute schon geblinzelt? Irgendetwas zwischen 1 und 13.000 Blinzler werden es schon gewesen sein. Denn so oft blinzeln wir am Tag. Im Schnitt 10.000 bis 13.000 Mal. Diese unbewusste Handlung ist ein automatischer Schutzmechanismus des Körpers. Blinzeln schützt unsere Augen vor dem Austrocknen.
Wie Forscher vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in den Niederlanden herausgefunden haben, ist Blinzeln auch ein bedeutsames Kommunikationsmittel.
Das ist eigentlich das besondere daran: Dass so eine kleine Art von Unterschied im visuellen Verhalten so eine große Auswirkung hat, im Sinne von mehreren Sekunden, die die Antwort dann ausfällt, wenn der Blinzler länger war.Judith Holler
Für ihre Studie hat das Team um Paul Hömke Versuchspersonen mit Avataren über ganz alltägliche Dinge sprechen lassen. Dabei haben die Roboter mal länger und mal kürzer geblinzelt. Das überraschende Ergebnis: Je länger der Augenschlag, desto kürzer fiel die Antwort der Versuchspersonen aus. Langsames Blinzeln soll nämlich signalisieren, dass man schon verstanden hat.
Über die Studie, das Forschungsdesign und die Auswirkung ihrer Ergebnisse hat detektor.fm Moderator Christian Erll mit der Co-Autorin Judith Holler vom Max-Planck Institut für Psycholinguistik und der Radboud Universität in Nijmegen gesprochen.
Redaktion: Maria Zahn