Die neue WWF-Studie „Das grosse Fressen“ belegt ein Mal mehr: Fleischkonsum trägt zur Umweltzerstörung und zum Klimawandel bei. Sind Soja-Produkte also eine umwelfreundlichere Alternative?
Einer aktuellen Studie des WWF zufolge tragen unsere Ernährungsgewohnheiten maßgeblich zur Umweltzerstörung und zum Klimawandel bei. Demnach beansprucht ein Verbraucher 1.562 Quadratmeter Ackerfläche pro Jahr in Deutschland. Dabei steht der Fleischkonsum an erster Stelle.
Besonders Tofu- und Soja-Produkte erfreuen sich als fleischlose Alternativen hierzulande zunehmender Beliebtheit, vor allem bei jungen umwelt- und ernährungsbewussten Großstädtern. Doch der Anbau von Sojabohnen ist alles andere als nachhaltig.
Mehr als drei Viertel der weltweiten Soja-Produktion stammt aus Nord-, vor allem aber aus Südamerika. Aus Ländern wie beispielsweise Brasilien oder Argentinien, wo der Anbau immer mehr Einfluss auf die Umwelt- und Lebensbedingungen der einheimischen Bevölkerung hat. Krankheiten oder gar Missbildungen werden durch die Abholzung von Regenwäldern, die Umsiedlung der ansässigen Bewohner oder den Einsatz von Pestiziden und giftigen Düngemitteln hervorgerufen.
Nur ein geringer Anteil der Soja-Ernte wird zu Lebensmitteln weiterverarbeitet. Der Großteil der importierten Sojabohnen dient als Tierfutter, und damit der Fleischerzeugung. Trägen die europäischen Konsumgewohnheiten somit auch zur Umweltzerstörung in Südamerika bei? Und welchen Anteil hat die Soja-Produktion daran.
Welche Sojasorten wofür verwendet werden und auf welche Lebensmittelkennzeichnung Verbraucher achten sollten, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Dr. Birgit Wilhelm vom World Wide Fund For Nature (WWF) gesprochen .
Es gibt heute auch schon Regionen in Europa, wo Soja angebaut werden kann, z.B. die Donau-Soja-Region.Dr. Birgit Wilhelm
Redaktion: Simone Müller