Er hatte ein Faible für Stierkämpfe, schnelle Autos und baute nach dem Zweiten Weltkrieg Traktoren: Ferruccio Lamborghini. Der 350 GT war sein erster Sportwagen.
Die Traktoren, die Ferruccio Lamborghini in den 1950er Jahren aus alten Lastkraftwagen zusammenschraubt, waren ein echter Verkaufsschlager. Denn – wie überall in Europa – befindet sich auch Italien nach dem Zweiten Weltkrieg im Wiederaufbau und die Traktoren sind sehr gefragt. Sie machen Ferruccio Lamborghini zwar nicht berühmt, dafür aber reich.
Das verschaffte ihm genug Geld für eine seiner Leidenschaften: ein nagelneuer Ferrari 250 GT. Von dem ist er aber schnell enttäuscht, denn der Wagen hat technische Probleme. Lamborghini soll sich daraufhin bei Enzo Ferrari beschwert haben. Als er von ihm abgewiesen wird, beschließt Lamborghini, seine eigenen Sportwagen zu bauen – 1964 stellt er den Lamborghini 350 GT vor.
Der Lamborghini 350 GT ist ein eleganter Sportwagen mit einer leichten Aluminiumkarosserie der Turiner Firma Carrozzeria Touring. Aus der langen Motorhaube schauen runde, vollverkleidete Scheinwerfer heraus. Die Stoßstange ist in der Mitte unterbrochen – hier prangt das Logo von Lamborghini: Ein Stier, der seinen Kopf zu Boden neigt, bereit, seinen Gegner auf die Hörner zu nehmen. Die Wahl für dieses Tier ist nicht zufällig, denn Ferruccio Lamborghini selbst hatte das Sternzeichen Stier.
In dieser Folge des detektor.fm-Podcasts „Fahrzeugbrief“ geht es um Konkurrenz, schnelle Autos und Stiere. In den 1960er Jahren baute der Italiener Ferruccio Lamborghini seinen ersten Sportwagen: den Lamborghini 350 GT.