Fahrzeugbrief | Opel Manta

„Boah ey!“

Kein Auto ruft so sehr nach Goldkettchen und Fuchsschwanz wie der Opel Manta. Eigentlich als Mittelklasse-Sportwagen konzipiert, avanciert er schnell zum Tuning-Liebling. Wie kam es dazu?

Geräumiger Sportwagen

Ende der 1960er Jahre wollen die Auto-Designerinnen und -Designer von Opel den Ford Capri abhängen. Ihnen schwebt ein Mittelklasse-Sportwagen vor: schnell, preiswert, mit genug Platz für die ganze Familie. Inspiration finden sie bei einem Unterwassertier – dem flachen, eleganten Mantarochen. Er ist schnell und schwer zu fangen. Genauso soll auch der Wagen sein. In den Opel-Werken in Rüsselsheim in Hessen entwerfen sie einen flachen, sportlichen Wagen mit einer langen Motorhaube und einem kurzen Heck: den Opel Manta. Auf den ersten Manta A folgt Mitte der 1970er Jahre der Manta B. Und mit ihm die ersten getunten Wagen.

Tuning-Liebling der 1980er

In den 1980er Jahren wird es zu einem zeitaufwändigen Hobby: Tuning. Junge Männer in Westdeutschland wühlen dafür auf Schrottplätzen nach Ersatzteilen, flexen, schrauben und lackieren neu. Hinter dem Steuer sitzen jetzt Männer mit Vokuhila, Goldkettchen, Muscle-Shirt und Cowboy-Stiefeln, und auf dem Beifahrersitz: junge Frauen mit Dauerwelle, pinkem Lippenstift und Klamotten in knalligen Farben. Das Image des Manta ist zementiert. Und das auch nicht zuletzt wegen eines Films von Bernd Eichinger: „Manta Manta“. Drei Jahre nachdem der letzte Manta vom Band rollt, verhelfen Tina Ruland und Til Schweiger als Uschi und Bertie dem Manta zu seinem unvergesslichen Kinoerfolg.

In dieser Woche dreht sich im detektor.fm-Podcast „Fahrzeugbrief“ alles um Goldkettchen, Fuchsschwänze und getunte Autos: die Rede ist vom Opel Manta.