Fahrzeugbrief | Smart

Klein, wendig, für den Stadtverkehr

Der Smart ruft bei Autofahrerinnen und Autofahrern seit seinem Debüt in den 90er Jahren unterschiedlicheste Reaktionen hervor. Für die einen ist er der Inbegriff einer neuen Mobilität, andere sehen in ihm nur ein Spielzeug – oft wegen seiner Größe belächelt. Welche Vision steckt hinter dem Wagen?

Vom Uhrenmacher zum Autobauer

Der Schweizer Unternehmer Nicolas Hayek hat einen ehrgeizigen Plan. Er will ein Mikrokompaktauto bauen, das klein, leicht und umweltfreundlich ist. Zugeschnitten für den Verkehr in Städten mit schmalen Straßen und engen Gassen. Gemeinsam mit dem damaligen Partner Daimler-Benz entwickeln sie das Smart City-Coupé. 1998 kommt der Zweisitzer mit nur zweieinhalb Meter Länge auf den Markt. Allerdings ohne Nicolas Hayek, er steigt noch vor Veröffentlichung aus dem Projekt aus. Während ihm ein Hybridantrieb für seinen Stadtflitzer vorschwebt, entscheidet sich Daimler-Benz damals für einen Verbrennermotor.

Ein Auto wird erwachsen

Um die Marke nach über zwanzig Jahren Bestehen neu auszurichten, hat sich Mercedes-Benz mit dem chinesischen Unternehmen Geely zusammengetan. Es gibt viel zu tun, denn finanziell gesehen gilt der Smart bisher als Flop. Gemeinsam entwickeln und bauen Mercedes-Benz und Geely einen neuen Smart, der so gar nicht aussieht, wie der, den wir alle kennen.

Denn der Smart #1 ist ein elektrischer Mini-SUV. Mit seinen mehr als vier Metern Länge hat er nichts mehr von Spielzeug-Anmutung, sondern wirkt wie ein ausgewachsenes Auto. Mercedes-Chefdesigner Gorden Wagener sagt, der Smart #1 solle „erwachsen, cool und bezaubernd“ sein. Ende des Jahres können wir uns davon überzeugen, ob das gelungen ist: Denn dann soll der neue Wagen auf den deutschen Markt kommen.

Im detektor.fm-Podcast „Fahrzeugbrief“ geht es in dieser Woche um den Smart – der kompakte Stadtflitzer ist nur zweieinhalb Meter lang und passt damit in fast jede Parklücke. Und da darf er sogar auch quer drin stehen.