Fahrzeugbrief | Tesla Model Y

Computer auf Rädern

Durch ihn sind E-Autos überhaupt erst cool geworden – der Tesla. Der Tesla Model Y wird seit gut einem halben Jahr auch in der Gigafabrik im brandenburgischen Grünheide gebaut. Wie läuft es bisher?

Die Krisen dieser Zeit

Der Start lief eher holprig, meint Philip Barnstorf vom rbb, die Fabrik leide unter den Krisenerscheinungen, unter denen ganz viele Unternehmen momentan leiden. Die Covid-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, fehlende Bauteile, steigende Energiepreise und zu wenig Personal erschweren die Arbeit am neuen Standort. Außerdem musste Mitte Juli die Produktion für zwei Wochen eingestellt werden, um die Fabrik zu warten.

Trotzdem setzt Elon Musk in allen Bereichen auf Tempo. Um die Produktion des Model Y so effizient und schnell wie möglich zu machen, lässt er sogar eine neue Maschine entwickeln, die Karosserie-Teile in einem Stück presst. Insgesamt soll die Produktion so automatisch wie möglich ablaufen.

Elon Musk hat das mal selber gesagt: The machine that builds the machine. So sieht er seine Fabriken, als riesige Maschinen, die andere Maschinen produzieren.

Philip Barnstorf, Redakteur beim Rundfunk Berlin-Brandenburg

Foto: Mara Martinez

Luxus-Image mit Kratzer

Der Model Y ist das jüngste Elektroauto von Tesla und wird seit 2020 verkauft. Der kompakte SUV basiert auf seinem Vorgänger, dem Model 3. Auch bei ihm geht es vor allem ums schnelle Fahren. Mit über 500 PS schafft das Auto — je nach Version — zwischen 217 und 250 Kilometer pro Stunde. Damit überholt Model Y sogar die meisten vergleichbaren Verbrenner. Das Besondere ist auch sein Innendesign: Es gibt kaum noch Knöpfe oder Schalter, stattdessen wird fast alles über den zentralen Touchscreen gesteuert. Deswegen nennen manche die Autos von Tesla auch Computer auf Rädern. Die Technik für das autonome Fahren hingegen ist noch nicht ganz ausgereift, weiß Josef Reitberger von EFAHRER.COM:

Die Bezeichnung Autopilot sagt ja eigentlich aus, dass man das Auto irgendwie machen lassen kann. In Wirklichkeit ist es einfach ein Assistenzsystem, bei dem man die Hände am Lenkrad lassen und aufmerksam bleiben muss.

Josef Reitberger, Chefredakteur von EFAHRER.COM

Foto: CHIP Studios

Diese Woche geht es im detektor.fm-Podcast „Fahrzeugbrief“ um den Tesla Model Y. Seit gut einem halben Jahr läuft der Elektro-SUV auch im brandenburgischen Grünheide vom Band. Wie die ersten Monate liefen, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat mit Philip Barnstorf vom Rundfunk Berlin-Brandenburg gesprochen. Er ist Redakteur des Podcasts „Giga Grünheide“. Über die technischen Details und Fahreindrücke hat sie außerdem mit Josef Reitberger gesprochen, er ist Chefredakteur von EFAHRER.COM.

Anmerkung aus der Redaktion: In einer früheren Version dieser Folge hieß es, Lithium sei ein Salz, das ist nicht korrekt. Wir haben den Fehler korrigiert.