Forschungsquartett | Artensterben

Welche Folgen hat das Artensterben?

Immer mehr Tierarten sterben aus. Welche Folgen hat die schwindende Biodiversität für die Menschheit? Darum geht es im Buch von Biologin Katrin Böhning-Gaese und Journalistin Friederike Bauer.

Artensterben: Ökosysteme unter Druck

Die Ökosysteme auf der Erde sind massiv unter Druck. In den letzten Jahren sind sie um die Hälfte zurückgegangen. Besonders leicht zu bemerken ist das Insektensterben. Während vor gut einem Jahrzehnt die Windschutzscheibe nach einer längeren Autofahrt noch von toten Fliegen und Mücken übersät war, bleibt sie heute weitgehend sauber. Über saubere Scheiben freuen sich die meisten, doch das Artensterben hat viele negative Folgen für Mensch und Klima.

Der Artenschutz fällt weiter hinter den Klimaschutz zurück.

Friederike Bauer, Journalistin und Autorin

Schuld an dem Verschwinden unzähliger Arten ist unter anderem der Klimawandel. Die veränderten klimatischen Bedingungen entziehen vielen Mikroorganismen, Pilzen, Pflanzen und Tieren ihre Lebensgrundlage. Gleichzeitig treibt die schwindende Biodiversität aber auch den Klimawandel voran.

Lebenswichtige Biodiversität

Der Schutz der Biodiversität ist also ein wichtiger Baustein im Umgang mit dem Klimawandel. Außerdem hat das Artensterben auch für uns Menschen eine große Tragweite. Wenn es künftig nicht mehr genügend Pflanzen und Tiere gibt, bringt das zum Beispiel Probleme bei der Entwicklung medizinischer Wirkstoffe. Die Biologin Katrin Böhning-Gaese und die Journalistin Friederike Bauer, beschreiben in ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten — Der Kampf um die Zukunft der Menschheit” was das Artensterben für das Leben der Menschen bedeutet.

Welche Folgen hat das Verschwinden der Arten und was können wir dagegen tun? Darüber hat Moderatorin Sara-Marie Plekat mit den Autorinnen des Buches gesprochen. Katrin Böhning-Gaese ist Biologin, leitet das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und ist Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie erforscht seit 30 Jahren die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur und die Bedeutung der Biodiversität. Die Journalistin Friederike Bauer war lange bei der FAZ und arbeitet nun als freie Journalistin zu Außen- und Entwicklungspolitik sowie dem Thema Nachhaltigkeit.

Diese Folge unseres Wissenschaftspodcasts „Forschungsquartett“ ist vor Publikum auf der Podcast-Bühne von detektor.fm auf der Leipziger Buchmesse aufgezeichnet worden.