Forschungsquartett | Biosensorik-Helme

Mehr Arbeitsschutz auf der Baustelle

Auf der Baustelle wird Arbeitsschutz sehr ernst genommen. Doch ein Aspekt geht oft unter: Von den Maschinen gehen starke Vibrationen auf den Fahrer oder die Fahrerin über, was der Gesundheit schaden kann. Wie können Biosensorik-Helme da helfen?

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft

Belastung durch Baufahrzeuge

Helme und festes Schuhwerk gehören auf Baustellen zu den wichtigsten Elementen des Arbeitsschutzes, denn Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter sind in ihrem Arbeitsalltag oft hohen Belastungen ausgesetzt. Dabei treten vor allem für Fahrerinnen und Fahrer von schweren Baufahrzeugen wie zum Beispiel Baggern höhere Belastungen auf: Von den Maschinen gehen oft starke Vibrationen aus, die zu Gesundheitsschäden an der Wirbelsäule oder zu Sehstörungen führen können.

Biosensorik-Helme für einen besseren Arbeitsschutz

In dem intern ausgeschriebenen Projekt „Flexeras“ vom Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS sollte diese Problematik angegangen werden. Ziel ist es gewesen, einen Sensor zu entwickeln, der die Vibrationsbelastung misst, damit die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter die Belastung anschließend durch gezielte Maßnahmen reduzieren können. Den Teams der Fraunhofer-Gesellschaft ist es gelungen, eine flexible Folie in einen Helm einzubauen, die die Schwingungen erkennt. Das bringt in der Zukunft viele Verbesserungen für den Arbeitsschutz mit sich.

Momentan wird oft mit Tabellen gearbeitet. Das heißt, es wird einfach gesagt, bei dieser und jener Baumaschine sind die Vibrationen so hoch und ich muss nach einer gewissen Zeit eine Pause machen oder meine Arbeit komplett abbrechen.

Björn Seipel, Mitglied der Gruppe "Elektromechanik und Automatisierung" am Fraunhofer LBF

Foto: privat

Wie funktionieren die sogenannten Biosensorik-Helme und in welchen Bereichen kann die Technologie außerdem helfen? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat und ihre Kollegin Alina Metz in der neuen Ausgabe vom „Forschungsquartett“. Wie das Projekt entstanden ist und wie die Sensoren funktionieren, das beantwortet Björn Seipel. Er arbeitet am Fraunhofer LBF in der Gruppe „Elektromechanik und Automatisierung“ und ist auch am „Flexeras“-Projekt beteiligt.

Redaktion