Der Klimawandel macht auch vor unserer Gesundheit nicht Halt. Ganz im Gegenteil: Zum Beispiel wird die Pollensaison länger, die Pollen werden aggressiver und die steigende Hitze feuert Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes an. Also, was tun?
Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz Zentrum München.
Klimawandel bedeutet für uns unter anderem: extreme Wettereignisse. Dazu zählen steigende Temperaturen im Sommer, aber auch zum Beispiel Starkregen oder schwere Gewitter. Und genau diese Gewitter können Asthmatiker zu schaffen machen und ein sogenanntes Gewitterasthma hervorrufen.
Dabei werden durch Starkwinde in Kombination mit elektromagnetischer Strahlung und Feuchtigkeit die Pollen aufgebrochen und allergene Mikropartikel freigesetzt. Aufgrund ihrer Größe gelangen sie so in besonders tiefe Bereiche der Bronchien. Die Folge: heftige Asthmasymptome.
Doch nicht nur die Atemwegserkrankungen werden durch die Erderwärmung begünstigt. Auch Infektionskrankheiten suchen sich ihren Weg zu uns. Die Malariamücke ist zum Beispiel schon in Mitteleuropa angekommen, es fehlt nur noch der Erreger.
Um die Auswirkungen vom Klimawandel auf unsere Gesundheit zu erkennen, braucht es viele Studien und lange Forschung. Genau das macht zum Beispiel die NAKO Gesundheitsstudie. Die größte Langzeitstudie Deutschlands versucht, die „Ursachen für die Entstehung von Volkskrankheiten“ zu finden. Ein Fokus liegt dabei auch auf dem Einfluss des Klimawandels. Bis zu 21 Millionen menschliche Proben sollen dafür im größten Bioprobenlager am Helmholtz Zentrum München gelagert und regelmäßig untersucht werden.
Über den Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit sowie mögliche Handlungsstrategien hat detektor.fm-Redakteurin Leora Koch mit zwei Forscherinnen vom Helmholtz Zentrum München gesprochen: Claudia Traidl-Hoffmann, Direktorin des Instituts für Umweltmedizin, und Annette Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie.