Forschungsquartett | Studie legt nahe: Chemikalien beeinflussen Hormonhaushalt

Chemikalien aus dem Alltag können die Fruchtbarkeit stören

Synthetische Chemikalien sind heute allgegenwärtig. Viele sind im Alltag unverzichtbar, doch ihre Risiken sind noch nicht umfassend erkannt. Im Rahmen einer Studie konnten Wissenschaftler beobachten, dass Chemikalien die menschliche Fruchtbarkeit stören können.

Stellen Sie sich vor, alle synthetischen Chemikalien würden aus Ihrer Umgebung entfernt. Was bliebe übrig?

Ehrlicherweise so gut wie nichts. Chemikalien begegnen uns in sämtlichen Plastik- und Kunststoffverbindungen, in den Textilien unserer Kleidung, in Kosmetika, in Autos, in der Nahrung – einfach überall. Erst in den 1960er Jahren hat sich eine eigene Wissenschaft entwickelt, die sich mit den Auswirkungen von Chemikalien auf die belebte Umwelt, also auch auf uns, beschäftigt – die Umwelttoxikologie. Einige Chemikalien stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt durcheinanderzubringen.

Seit einigen Jahren ist beispielsweise der Stoff Bisphenol A in der EU verboten. Der Weichmacher wurde in Babyflaschen eingesetzt und soll die Bildung von weiblichen Hormonen bei Jungen befördern. Der Wissenschaftler Timo Strünker vom Max-Planck-Forschungzentrum ‚caesar‘ beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Alltagschemikalien auf die menschliche Fruchtbarkeit. Er leitete eine Studie, in der menschliche Spermien im Labor verschiedenen Chemikalien ausgesetzt wurden.

detektor.fm-Redakteur Max Heeke stellt die Risiken und Nebenwirkungen von Alltagschemikalien vor.

„Jeder von uns hat diese Chemikalien im Blut, und zwar nicht ein oder zwei, sondern eher 10, 20 oder 100.“Timo Strünker 

Die Wissenschaftler haben 100 Chemikalien untersucht. Diese Stoffe verdienen den Namen Alltagschemikalien. Timo Strünker stellt drei gängige Stoffe genauer vor:

Forschungsquartett - Timo Strünker stellt drei der untersuchten Chemikalien vorhttps://detektor.fm/wp-content/uploads/2014/06/Audo-2-für-FQ-Online-Artikel1.mp3

Redaktion