Forschungsquartett | Wissenschaft und Kunstmarkt

Die Kunst und das Geld

Auf dem Kunstmarkt treffen materielle und ästhetische Werte aufeinander. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Um das komplexe Gebilde zu verstehen, müssen sich nicht nur Wirtschafts- und Kunstwissenschaften zusammentun.

Der Kunstmarkt gehört zur Kunst. Denn schon immer versuchen Künstler, von ihrer Kunst zu leben und Käufer und Auftraggeber zu finden. Und schon immer sind andere Menschen bereit, hohe Summen für Gemälde und Skulpturen auszugeben oder künstlerische Arbeiten in Auftrag zu geben.

Der Kunstmarkt ist bislang kaum erforscht

Die Kunstgeschichte kennt viele Geschichten über die Beziehungen von Künstlern, Händlern, Auftraggebern und Mäzenen. Dennoch spielt der Kunstmarkt als Quasi-Institution kaum eine Rolle in der Wissenschaft. Seit 2012 schickt sich das Forum Kunst und Markt (FOKUM) an der Technischen Universität Berlin an, diesem Missstand zu begegnen.

Eine neue Zeitschrift soll die Disziplinen zusammenführen

Angesiedelt ist FOKUM am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik. Die Wurzeln liegen also in der Kunstwissenschaft. FOKUM soll die Erforschung des Kunstmarkts aber neuen Fachrichtungen öffnen, den Methodenaustausch mit anderen Wissenschaften vorantreiben und neue Werkzeuge zur Erforschung des Kunstmarkts entwickeln. Ein Mittel zu diesem Zweck ist die neu gegründete Zeitschrift Journal for Art Market Studies.

Für die erste Ausgabe haben die Berliner neben Kunst- und Wirtschaftswissenschaftlern auch Soziologen mit ins Boot geholt. Im Audio stellt detektor.fm-Redakteur Mike Sattler die Zeitschrift vor. Dazu hat er mit der Redakteurin Susanne Meyer-Abich von der TU Berlin gesprochen.

Der Kunstmarkt ist so komplex und hat so viele Akteure und so viele Elemente, die dabei eine Rolle spielen. Ich glaube, dass man da noch viel herausfinden kann.Dr. Susanne Meyer-Abich 

Redaktion: Mike Sattler