Frag Mutti | Holzböden richtig reinigen

So wird der Holzboden alt wie eine Eiche

Neben Fliesen und Teppich sind Holzböden beliebte Bodenbeläge in deutschen Häusern und Wohnungen. Damit man lange etwas von seinen Bodenbelägen hat, brauchen sie jedoch die richtige Pflege. Ein Anruf bei frag-mutti.de.

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Laminat, Parkett oder Diele?

Teppich im Wohnzimmer finden viele zu unhygienisch und Fliesen zu kalt – da stellen Holzböden eine sinnvolle Alternative dar. Doch Holzboden ist nicht gleich Holzboden. Man unterscheidet zwischen teuren Echt-Holzböden wie Dielen und Parkett und günstigerem Laminat.

Dielen und Parkett sind sehr langlebig. Dabei bestehen Dielenböden aus Vollholz und sind ungefähr 15 mm dick. Parkett ist etwas dünner und besteht aus mehreren verleimten Holzschichten. Beide können nach Bedarf und Abnutzung abgeschliffen werden.

Laminat ist leichter zu verlegen und strapazierfähiger. Es besteht aus gepressten Schichten von Holzpapier, die in Phenolharz getränkt wurden. Die sichtbare Fläche ist die Dekorschicht, die aus echtem Holz bestehen kann oder nur eine holzähnliche Oberfläche nachbildet. Laminat ist allerdings nicht abschleifbar.

Vorsicht mit dem Wasser!

Ob Laminat oder echte Holzböden: Mit Wasser sollte man beim Säubern sparen. Denn wenn das Wasser in die Rillen eindringt, kann es nicht verdunsten. Das Holz saugt das Wasser ein und quillt auf – und der Boden ist hinüber. Bei Flecken und der feuchten Reinigung ist deshalb wichtig, maximal „nebelfeucht“ mit einem Baumwolllappen zu wischen. Spezielle Holzpflegemittel als Zusatz können den Boden noch einmal extra pflegen.

Am besten ist es, nur mit einem weichen Besen zu wischen. Da dieser trotzdem noch Staub aufwirbelt, ist Staubsaugen die schnellste und sinnvollste Lösung. Doch auch dann nur mit der extra weichen Teppichbürste, die den Boden nicht zerkratzt.

Mit High-Heels nicht auf Holzböden!

Doch nicht nur putzen kann den Boden langfristig pflegen. Als Grundregel sollte gelten, dass dreckige Schuhe und High-Heels nichts auf Holzböden zu suchen haben. Diese zerkratzen nur den Boden. Außerdem kann man unter Stühle und Tische, die man oft verschiebt, Filzpads kleben. Für Schreibtischstühle gibt es auch spezielle durchsichtige Unterlagen.

Alternativen zur Chemie

Neben den chemischen Reinigungsmitteln können auch einfache Hausmittel helfen. Zerkochte Orangenschalen pflegen das Laminat zum Beispiel besonders gut. Einfaches Wasser sei trotzdem noch am effektivsten, erzählt Bernhard Finkbeiner von frag-mutti.de im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Jennifer Stange.

Es dürfen keine Wasserlachen auf dem Boden zurückbleiben, sonst entstehen hässliche Flecken. Oder das Wasser dringt in Ritzen ein und lässt das Holz aufquellen.Bernhard Finkbeiner 

Redaktion: Conny Poltersdorf