Frag Mutti | Überwinterung von Tieren: Füttern oder nicht?

Auf der Suche nach Nestwärme und Winterspeck

Der Winter ist für viele die Jahreszeit der Gemütlichkeit. Wir kuscheln uns Zuhause ein und lassen das kalte Wetter draußen. Viele Tiere allerdings verbringen die „Eiszeit“ im Freien. Was wir tun können, um ihnen bei der Überwinterung zu helfen, erklärt Bernhard Finkbeiner.

Die eisige Jahreszeit rückt immer näher: Wenn es draußen dunkel und kalt wird, ziehen wir uns wieder häufiger in die Nestwärme unseres trauten Heims zurück, packen uns ein in dicke Klamotten und werden gemütlich.

Wer nicht unbedingt vor die Tür gehen muss, tut es auch nicht. So manch einer trotzt dem Winter auch mit einem Kurzurlaub im Süden, Hauptsache man entkommt der Kälte für einige Zeit. Aber nicht nur wir Menschen haben Strategien entwickelt, um die kalten Monate möglichst angenehm zu überstehen auch in der Tierwelt werden für die Überwinterung Vorbereitungen getroffen.

Dabei unterscheiden sich viele Tiere gar nicht so sehr von uns. Unzählige Vögel fliegen im Herbst gen Süden und kehren erst zurück, wenn die Frühlingssonne schon wieder warme Strahlen aussendet. Und das Anlegen von Winterspeck über die Adventszeit und darüber hinaus kommt wohl auch dem einen oder anderen unter uns bekannt vor.

Tierische Überwinterung

Wie aber ergeht es all den Tieren in Deutschland, die in der Stadt überwintern? Viele einheimische Vögel wie Spatzen, Amseln oder Finken finden nur noch spärlich Futter in der Natur. Und auch Igel sind auf Nahrungssuche, um sich ein Fettpolster anzufressen, mit dem sie sich im Winterschlaf versorgen. Gerade Jungtieren gelingt es allerdings oft nicht, sich einen ausreichenden Vorrat anzufressen. So kommt es nicht selten vor, dass man in seinem heimischen Garten einem der kleinen Stacheltiere auf der Suche nach Futter begegnet.

Unter Laubhaufen, Trockenmauern oder dem Kompost verstecken sich die kleinen Igel, die den Winter ohne unsere Hilfe wahrscheinlich nicht überstehen würden. Aber ist jede Hilfe die richtige? Gerade unter Naturschützern gibt es auch kritische Meinungen: wer sich nicht ausreichend informiert, könnte den Tieren ausversehen unverträgliche Nahrung verabreichen. Und auch bei Igeln ist nicht immer jede vermeintliche Fürsorge auch ein Segen für das Tier.

Der Natur helfen aber richtig!

Eins steht wohl außer Frage: das Füttern und Versorgen von Tieren im Winter ist in unseren stetig wachsenden Städten eine Art, die Natur zu erleben und zu unterstützen. Wie man richtig hilft und was man vor allem bei der Überwinterung von Igeln und Vögeln beachten muss, darüber hat sich detektor.fm-Moderater Christian Eichler mit Bernhard Finkbeiner von Frag-Mutti.de unterhalten.

Zu viel ist auf jeden Fall nicht angebracht beim Tierefüttern im Winter.Bernhard Finkbeiner 

Redaktion: Birthe Kleemann

Moderation