Frag Mutti | Was hilft gegen Motten?

Mottenalarm ade

Sie kommen ungebeten und sie kommen, um zu bleiben. Die Rede ist von Motten. Was hilft gegen die Plagegeister? Ein Anruf bei frag-mutti.de klärt uns auf.

Um die Diskussion vorweg zu entschärfen: Mottenarten und -unterarten gibt es viele, und nur ein Bruchteil davon interessiert sich für unsere Mehlvorräte oder Wollpullis. Von den hundert Mottenarten in Europa sind die meisten eigentlich gar kein Problem für uns Menschen.

Wer jedoch einmal Mottenbesuch im Haus hatte, der weiß, wie schwer es ist, die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden. Mancher Haushalt plagt sich seit Jahren jeden Sommer aufs neue mit den Tierchen im Kleiderschrank oder in der Küche.

Licht aus

Die Kleidermotte wird unter anderem durch Licht und Wärme im Haus angelockt. Dabei handelt es sich meistens um das Männchen, dass auf der Suche nach einem paarungswilligen Weibchen ist. Wenn die Motten zueinander gefunden haben, dann wird das Weibchen schnell befruchtet und im Handumdrehen hat es sich in Spalten und Ritzen gemütlich gemacht.

Das Weibchen kann bis zu 300 Eier ablegen, und nach zwei Wochen schlüpft der Nachwuchs. Dieser ernährt sich von tierischen Fasern, wie sie in Leder, Seide oder Wollpullis verarbeitet sind und das Ganze geht von vorne los.

Einen Mottenüberfall besonderen Ausmaßes gab es im EM-Finale in Frankreich. Über Nacht wurden die Flutlichter die ganze Zeit angelassen: das hat für eine Mottenplage im Stadion gesorgt.

Motten to go

Motteninvasionen haben nichts mit einer schlampigen Haushaltsführung zu tun. Die kleinen Tierchen holt man sich vor allem durch Dinge ins Haus, die bereits mit Motteneiern befallen sind. Das Problem ist, dass man die Eier mit den bloßen Augen kaum erkennen kann. Sie können sogar Temperaturschwankungen zwischen minus 15 und plus 50 Grad überstehen.

Lebensmittelmotten können unser Essen mit Pilzen und ihrem Kot kontaminieren. Die befallenen Lebensmittel sind dann nicht nur ungenießbar, sondern teilweise auch gesundheitsgefährdend. Also ab in die Tonne damit.

Mottenbefall dauerhaft bekämpfen

Lebensmittel wie Nudeln oder Mehl sollten am besten in luftdichten Gläsern gelagert werden. Kleidung, die längere Zeit nicht benötigt wird, kann man in luftdichten Säcken verschweißen und an einem trockenen und kühlen Ort lagern.

Biologisch lassen sich Motten mit Schlupfwesten bekämpfen. Sie sind der natürliche Feind der Motte. Nach kurzer Zeit schlüpfen die Schlupfwesten und machen sich auf die Suche nach Nahrung. Wenn keine Motteneier mehr vorhanden sind, dann zerfallen die Schlupfwesten und haben damit ihre Arbeit getan.

Über mehr Tipps und Tricks gegen Mottenbefall hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Bernhard Finkbeiner von frag-mutti.de gesprochen.

Da hat man ordentlich zu tun, so eine Mottenplage wieder loszukriegen. Aber das ist der einzige Weg, den man gehen kann.Bernhard Finkbeiner 

Redaktion: Linh Pham

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