Gartenradio | Gartenkünstlerinnen

Drei Engländerinnen mit grünem Daumen

Gertrud Jekyll, Vita Sackville-West und Constance Spry gelang es mit der Gartenschere, das gesellschaftliche Korsett der Frauen um die Jahrhundertwende zu lockern.

Jede der drei Gartenkünstlerinnen, von denen in dieser Folge die Rede ist, hat auf ihre Weise gärtnerisch Maßstäbe gesetzt. Gertrude Jekyll (1843–1932) gilt als Pionierin des englischen Landhausstils. Die Literatin Vita Sackville West (1892–1962) hat mit dem Garten von Sissinghurst Castle unzähligen Gartenfans einen Sehnsuchtsort erschaffen und Constance Spry (1886–1960) hat die Floristik nicht nur neu erfunden, man könnte fast sagen, sie hat die Floristik demokratisiert.

Gartenkünstlerinnen und Gesellschaft

Die Historikerin Dr. Editha Weber hat diese drei außergewöhnlichen Gärtnerinnen deshalb in ihrem Buch „Gartenkünstlerinnen“ porträtiert, weil sie Pflanzen und Gärten nutzten, um die gesellschaftliche Stellung von Frauen im ausgehenden 19. Jahrhundert und im beginnenden 20. Jahrhundert zu verändern.

Treffpunkt Schlosspark Güstrow

Editha Weber lebt und arbeitet als Kulturvermittlerin in der Steiermark auf Schloss Eggenberg. Auf einem ihrer Heimaturlaube haben wir uns im Schlosspark Güstrow getroffen, um über die markanten Wendepunkte im Leben der drei Gartenkünstlerinnen zu sprechen.

Zufall ist das nicht. Diese Frauen nutzten auf ihre Art und Weise den Garten, um sich neue Lebensorte zu erschließen.

Editha Weber, über die drei porträtierten Gartenkünstlerinnen

Foto: Heike Sicconi

Was diese drei Gartenkünstlerinnen ausmacht, welche Rolle ein junger Architekt für den Landhausstil von Gertrud Jekyll spielt, wie Vita Sackville-West Sissinghurst Castle entdeckt hat, warum die englische Queen Elisabeth eine Weile „not amused“ von der Deko-Queen Constance Spry war und wer heute die Erbinnen dieser Engländerinnen sind – das erzählt Editha Weber in dieser Folge.

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