Gartenradio | Gemüse im Weltall

Kartoffeln auf dem Mond?

Im höchsten Hochbeet Deutschlands setzen Forscher ihre Hoffnung derzeit auf eine Weltraum-Tomate. In 600 Kilometern Höhe umkreisen zwei Gewächshäuser in einem Satelliten die Erde – an Bord die Samen der „Micro-Tina“.

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Wie können sich Menschen eines Tages auf dem Mars oder dem Mond selbst mit Gemüse versorgen? Wenn man sich den Film „Der Marsianer“ von Ridley Scott anschaut, ist die Lösung einfach. Der Astronaut, gespielt von Matt Damon, bleibt nach einem Unfall während einer Weltraummission allein auf dem Mars zurück. Glücklicherweise ist er von Hause aus Botaniker und tüftelt aus, wie er sich mit selbst angebauten Kartoffeln über Wasser halten kann, zumindest so lange, bis Hilfe von der Erde kommt.

Was sich nach einem typischen Science-Fiction-Plot anhört, ist allerdings nicht ganz aus der Luft gegriffen. Tatsächlich beschäftigen sich Forscher mit der Frage, wie man Menschen, die sich eines Tages länger (freiwillig) auf Mars oder Mond aufhalten, mit frischem Gemüse versorgen kann.

Einer von diesen Forschern ist Dr. Jens Hauslage. Der Gravitationsbiologe arbeitet beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) in Köln und leitet gemeinsam mit seinem Bremer DLR-Kollegen Hartmut Müller die Mission Eu:CROPIS. Er ist damit mitverantwortlich für die Gewächshäuser im All, in denen die Micro-Tina in den nächsten Monaten keimen soll.

Warum man ausgerechnet mit einer Tomate den Gemüseanbau auf Mond und Mars simuliert, welche Herausforderungen die Erdlinge im All meistern müssen, ob ein Kartoffelacker auf dem Mars möglich wäre, was wir jetzt schon auf der Erde von den Entdeckungen der Forscher haben und wie die Tomaten wieder „runter“ kommen – Heike Sicconi hat Jens Hauslage in DLR besucht und gefragt.

Hier geht’s zur aktuellen Folge.


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Redaktion