Gartenradio | Süßholz

Zu Gast bei den Bamberger Süßholzrasplern 

Ob als Stück, Raspel oder Pulver – schon im Mittelalter brachte das Süßholz den Bambergern Ruhm und Reichtum. Trotzdem verschwand die wilde Wurzel im letzten Jahrhundert von den Äckern. Dank der Biogärtnerin Gertrud Leumer ist sie wieder da. 

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Mussärol heißt die Kräutergärtnerei von Gertrud Leumer. Mussärol ist Bambergisch und bedeutet Majoran – und zwar echter Majoran (Majorana hortensis), klärt Gertrud Leumer auf. Es ist der einjährige Majoran, der im Mittelalter die zweitwichtigste Kulturpflanze nach dem Süßholz in Bamberg war.

Gärtnerin in sechster Generation 

Ob ihre eigenen Vorfahren auch schon Süßholz angebaut haben, weiß sie nicht so genau, aber es ist nicht unwahrscheinlich. Immerhin ist sie in sechster Generation Gärtnerin. Allerdings war in Gertrud Leumers Kindheit der Hype um die Wurzel schon längst vorbei und das Süßholz auf den Äckern Geschichte. 

Süßholz gehört zum Welterbe 

Das Verschwinden des Süßholzanbaus war Gertrud Leumer ein Dorn im Auge. Schließlich haben die Bamberger Gärtner eine besondere Verantwortung. Die Bamberger Gärtnerstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und das Wissen, die Sprache, die Rituale und sogar die Religion der Bamberger Gärtner hat es auf die Liste des immateriellen Kulturerbes gebracht. 

Die Bamberger Süßholzgesellschaft 

Lasst es uns noch einmal mit Süßholz versuchen, hatte sich Gertrud Leumer im Jahr 2010 gedacht. Sie fand eine Handvoll Mitstreiter und gründete die Bamberger Süßholzgesellschaft. Mittlerweile gibt es eine kleine, aber feine Produktpalette, die in ausgewählten Bamberger Geschäften verkauft wird. 



Wie das Süßholz nach Bamberg kam, warum es verschwunden war, ob es sich auch für Privat-Gärten eignet und wie die Bamberger Gärtner um ihr Welterbe ringen, das alles erzählt unter anderem Gertrud Leumer in dieser Folge Gartenradio. Und die könnt ihr euch hier anhören.

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